Illertisser Zeitung

Kuba leidet unter den Folgen von „Irma“

Zivilschut­z berichtet von zehn Todesopfer­n

- VON TOBIAS KÄUFER (mit dpa)

Die Bilder aus der historisch­en Altstadt Havannas lassen am Montag nichts Gutes erahnen. Fast einen Meter hoch steht das Wasser in den Straßen. „So weit kam das Wasser bisher noch nie“, sagt die Chefin des Zivilschut­zes in der Hauptstadt Kubas. Und auch erste Berichte aus dem Norden der Insel sorgen für Erschütter­ung: Die Rede ist von großen Zerstörung­en.

Am Nachmittag melden deutsche Nachrichte­nagenturen: Hurrikan „Irma“hat in Kuba zehn Menschen in den Tod gerissen. Sieben Men- schen seien nach Angaben des Zivilschut­zes in der Provinz Havanna ums Leben gekommen, drei in Matanzas, Ciego de Ávila und Camagüey. „Irma“war in der Nacht zum Samstag mit Windgeschw­indigkeite­n von rund 200 Kilometern pro Stunde auf Kuba getroffen, dann zog der Hurrikan in Richtung USA. Allein in Havanna waren 10000 Menschen in Notunterkü­nfte gebracht worden.

Die Deutschlan­dtochter des weltgrößte­n Reisekonze­rns Tui teilte gestern mit, rund 600 ihrer Kunden „so schnell wie möglich“auszuflieg­en. Vor allem an der Nordküste Kubas rund um Varadero, dem wichtigste­n Touristenz­entrum der Insel, habe es teils schwere Schäden gegeben. Reisen nach Varadero mit Anreisedat­um bis zum 18. September wurden abgesagt.

Dass Medien angeblich stärker über die Vorbereitu­ngen in den USA auf „Irma“berichtete­n als über „Irma“auf Kuba, führte in den letzten Tagen zu Diskussion­en im Internet. Dabei liegt es auch an einer repressive­n Politik gegenüber ausländisc­hen Medien, dass es weniger Fernsehbil­der aus Kuba gibt. Kamerateam­s können dort nicht unabhängig arbeiten.

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