Kostenlos mit Bus und Bahn die Region entdecken
Am Samstag findet zum 17. Mal der Aktionstag „Ohne Auto – mobil“statt. Dies erwartet die Besucher
Einen Tag lang die Autoschlüssel liegen lassen und dafür kostenlos mit Bus und Bahn fahren – das ist am Samstag, 16. September, möglich. Zumindest in der Region, denn bereits zum 17. Mal findet der Aktionstag „Ohne Auto – mobil“im kompletten Ding-Nahverkehrsgebiet statt: in Ulm und den Kreisen Neu-Ulm, Alb-Donau und Biberach.
Der Tag soll den Menschen in der Region die Natur und Kultur näherbringen, wie Markus Zimmermann, Marketing-Leiter des Ding-Verkehrsbundes, sagt: „Viele Menschen brechen auf zu Orten in der Region, die sie das ganze Jahr nicht auf dem Schirm hatten.“Doch nicht nur alle, die kostenlos den öffentlichen Nahverkehr nutzen, profitieren von dem Aktionstag. Für Petra Schmitz von der Lokalen Agenda Ulm 21 ist das „Schnupperangebot“vor allem im Hinblick auf die Umwelt und den Klimaschutz von Vorteil: „Man kann einfach mal ausprobieren, wie es ist, mit Zug und Bahn zu fahren.“Neben den kostenlosen Fahrten gibt es an dem Tag verschiedene Freizeitangebote – hier eine Auswahl: ● Hinter dem Donaubad erstreckt sich ein geheimnisvoller Urwald – der Auwald. Wer ihn entdecken möchte, ist bei der Expedition mit Diplombiologin Sybille Braun richtig. Treffpunkt ist um zehn Uhr am Eingang des Donaubads.
Einen Einblick in historische Gemäuer können Besucher bei dem Fort Illerkanal bekommen. Von 14 bis 17 Uhr werden in der Rundanlage kostenlose Führungen angeboten. ● Eine Premiere feiert der Green-Parking-Day in Ulm. Bei der Aktion finden am Samstag auf rund 35 Stellplätzen in der Innenstadt verschiedene Aktionen statt. So können Interessierte auf dem Parkplatz in der Dreikönigsgasse Yoga-Übungen machen. Wer es eher gemütlich mag, hockt sich auf die Bierbänke der Skatrunde Neu-Ulm und spielt in der Herdbruckerstraße eine Runde mit. ● Offiziell geht es in der Fuggerstadt zu: Landrat Thorsten Freudenberger eröffnet um zehn Uhr den neuen Busbahnhof an der Herzog-Georg-Straße. Danach erwarten die Gäste mehrere Essensstände und Kutschfahrten. ● Gleich drei Aktionen gibt es in der Vöhlinstadt zu erleben. Wer sportlich unterwegs ist, der kann an einer der Radtouren durch die Region teilnehmen. So führt ein Weg durch die Natur der Illerauen. Der Vorsitzende des Bund-Regionalverbands Donau-Iller, Ulrich Müller, begleitet die Radler in einer rund dreistündigen Tour entlang des Illerkanals. Ganz nebenbei erfahren die Teilnehmer, wie die heimische Fauna von exotischen Pflanzen bedroht wird. Start ist um 14.20 Uhr am Bahnhof Illertissen.
Ob Fahrradfahrer Regencape und Gummistiefel einpacken sollten, das wollen weder Schmitz noch Zimmermann mutmaßen. Doch der Ding-Marketingleiter ist optimistisch: „Wegen schlechten Wetters wurde noch nie was abgesagt.“
Und im Bayerischen Bienenmuseum brummt es: Geöffnet ist die Einrichtung in der Zeit von 11 bis 17 Uhr. Museumspädagogin Sabine Moser führt ab 11 Uhr eine Stunde lang durch die Ausstellungsräume im Vöhlinschloss.
In die „Eingeweide des Nautilla“eintauchen können Interessierte dann bei einer Führung, die um 14 Uhr am Freizeitbad beginnt. Hierbei sollen Antworten auf Fragen gegeben werden wie: Was passiert mit dem Wasser, nachdem darin gebadet worden ist? Und: Wo kommt die Wärme her? Eine Teilnahme ist möglich, ohne den Eintritt fürs Bad bezahlen zu müssen, informiert der Veranstalter.
Am Illertisser Bahnhof wird es einen Infostand geben, an dem sich Besucher Karten und Faltblätter mitnehmen können. „Das Interesse ist da“, weiß Simon Ziegler, der Klimaschutzmanager der Stadt. Illertissen werde an den autofreien Aktionstagen gerne von Menschen aus der Region besucht.
Bis 4.30 Uhr am Sonntagmorgen können die Menschen in der Region Bus und Bahn kostenlos nutzen. Dies dürfte auch für die Besucher der Kulturnacht, die ebenfalls am Samstag stattfindet, von Vorteil sein.
Das komplette Pro gramm des Aktionstages ist im Internet unter www.ding.eu zu finden. Alle Aktio nen sind kostenlos, für manche Pro grammpunkte ist jedoch eine Anmeldung nötig.