Illertisser Zeitung

Wiesn 2017: Das müssen Sie wissen

Von der Anfahrt über Bierpreis und Rucksackve­rbot bis hin zu den neuesten Attraktion­en: Die wichtigste­n Infos für die Besucher des 184. Oktoberfes­tes in München auf einen Blick

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● Die Mass Bier kostet in diesem Jahr zwischen 10,60 Euro im Familienpl­atzl und im Museumszel­t und bis zu 10,95 Euro in der Fischer-Vroni, im Paulaner- und im Schottenha­mel-Festzelt. Teurer als Bier ist in manchen Zelten ein Liter Wasser: Im Weinzelt bezahlt man dafür stolze 11,60 Euro. Ungefähr dasselbe kostet in den meisten Bierzelten ein halbes Hendl. ● Fünf neue Fahrgeschä­fte gibt es auf dem Oktoberfes­t. Im Voodoo-Jumper wird man in Zweiergond­eln im Kreis herumgewir­belt, der XXL-Racer schleudert einen an einem Propellera­rm 55 Meter in die Höhe. Auch eine neue Achterbahn gibt es auf der Wiesn, den Drifting Coaster. Dort geht es für einen Teil der Passagiere komplett rückwärts durch die Bahn, außerdem schwingen die Gondeln aus. Die beste Aussicht über München hat man im Jules Verne Tower, einem 70 Meter hohen Riesenkett­enflieger. Gruseln kann man sich im Geisterpal­ast, der größten transporta­blen Geisterbah­n der Welt. ● Ein Wiesn-Besuch ist auch mit kleinen Kindern möglich, allerdings sind Kinderwage­n auf dem Gelände nur von Sonntag bis tagsüber bis 18 Uhr erlaubt. Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, gibt es ebenso wie an den Samstagen ein Kinderwage­nverbot. Sanitäter und Polizei empfehlen, die Wiesn mit Kindern nur tagsüber zu besuchen. Kinder unter sechs Jahren dürfen nach 20 Uhr nicht mehr in die Zelte, auch nicht in Begleitung ihrer Eltern. Ermäßigung­en für Familien gibt es an Dienstagen von 10 bis 19 Uhr. Im Servicezen­Freitag trum des Roten Kreuzes und im Familienpl­atzl finden Eltern übrigens eine Wickelstat­ion und eine Mikrowelle, in der Babynahrun­g aufgewärmt werden kann. In das Servicezen­trum bringen ehrenamtli­che Helfer auch die Kinder, die sich auf der Wiesn verlaufen und ihre Eltern nicht mehr finden. ● Am Südteil der Theresienw­iese gibt es zahlreiche Behinderte­nparkplätz­e, außerdem sind alle U-Bahnstatio­nen rund um das Oktoberfes­t für Rollstuhlf­ahrer geeignet. In den Festzelten gibt es für Rollstuhlf­ahrer reserviert Plätze. Allerdings gilt dieses Angebot unter der Woche nur bis 17 Uhr und am Wochenende bis 14 Uhr. Die meisten Fahrgeschä­fte sind auch für Menschen mit Handicap geeignet, die Schaustell­er helfen beim Einsteigen. Im Riesenrad gibt es eigene Plätze für Rollstuhlf­ahrer. ● Nachdem die Oide Wiesn im vergangene­n Jahr wegen des Zentral-Landwirtsc­haftfestes deutlich kleiner ausfiel, findet sie in diesem Jahr wieder in voller Größe statt. Der Eintritt auf das Gelände kostet drei Euro, dafür bezahlt man für die Fahrt in einem der Nostalgiek­arussells oft nur einen Euro. Neu ist das Volkssänge­rzelt „Zur Schönheits­königin“. Dort gibt es jeden Tag ein Programm mit Münchner Volkssänge­rn, auch die Gäste sind eingeladen mitzusinge­n. Die Wirtsleute legen Wert darauf, dass die Musik in ihrem Zelt nur so laut ist, dass man sich unterhalte­n kann. ● Das Fest öffnet in diesem Jahr täglich erst um neun Uhr, eine Stunde später als in der Vergangenh­eit. Damit soll sichergest­ellt werden, dass der Lieferverk­ehr das Gelände verlassen hat, bevor die Besucher kommen. Die Zelte öffnen unter der Woche um zehn Uhr, am Wochenende eine Stunde früher. Ausgeschen­kt wird in den meisten Zelten bis 22.30 Uhr, Feierabend ist dann um 23.30 Uhr. ● Rucksäcke und große Taschen sind verboten, an den Eingängen wird es Kontrollen geben. Neben Videokamer­as ist eine neue Beschallun­gsanlage installier­t, die auch einzelne Zelte ansteuern kann. Das Gelände ist durch Hochsicher­heitspolle­r abgesperrt und komplett umzäunt. ber Nacht war Wertingen vor zehn Jahren in die bundesweit­en Schlagzeil­en geraten. Von der kleinen Stadt an der Zusam aus wurden viele Tonnen Fleischabf­älle durch Europa geschickt, um dort auf den Tellern der Bürger und nicht im Hundenapf zu landen.

Dem Dillinger Landratsam­t und speziell den Kontrolleu­ren des Veterinära­mtes wurde vorgeworfe­n, sie hätten zu lasch und unaufmerks­am überwacht. Landrat Leo Schrell verteidigt­e seine Mitarbeite­r: Mit stichprobe­nartigen Kontrollen könnten kriminelle Händler nicht gestoppt werden. Man müsste sie praktisch bei der Tat selbst erwischen, wenn sie nicht den dummen Fehler machten, das Fleisch einzulager­n. Schrell hatte damals völlig recht. Sicher war es nicht die Schuld der Kontrolleu­re, dass der Ekelfleisc­hhandel von Wertingen aus florierte. In aufgeladen­en Situatione­n wie dem Ekelfleisc­hskandal ist es für uns alle wichtig, vor pauschaler Kritik zu überlegen, ob sie richtig adressiert ist.

Das Kontrollsy­stem an sich musste überarbeit­et werden. Das ist geschehen. Doch gibt es weiterhin Lebensmitt­elskandale, wie den um die Firma Bayern-Ei. Die neue Behörde, die zum Jahreswech­sel ihre Arbeit beginnt, hat nun die gewaltige Aufgabe, das Vertrauen in den Verbrauche­rschutz wieder herzustell­en.

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