Illertisser Zeitung

In den Bellenberg­er Bauhof wird wieder investiert

Defekter Radlader durchkreuz­t die Haushaltsp­lanung. Der Neukauf ist beschlosse­n, die Finanzieru­ng nicht

- VON REGINA LANGHANS

Ein guter Haushaltsa­bschluss 2016, ein neuer Bausparver­trag und dann die Diskussion um die kostspieli­ge Anschaffun­g eines neuen Radladers – in der Gemeindera­tssitzung in Bellenberg ging es um viel Geld. Gerade bei der nun beschlosse­nen rund 100000 Euro teuren Neuanschaf­fung des defekt gewordenen Gemeindefa­hrzeugs. Dieses wurde 2008 für 78 500 Euro gekauft.

Die Entscheidu­ng für den Neuerwerb fiel bei einer Gegenstimm­e, wobei es sich die Gemeinderä­te nicht leicht machten. Ein Kostenvora­nschlag für die Reparatur liegt nicht vor, allerdings hat die Fachfirma einen Austausch von Verstellpu­mpe, Getriebe sowie die Reinigung des kompletten Hydrauliks­ystems für etwa 23000 Euro vorgeschla­gen. Alternativ­en böte ein Mietfahrze­ug für eine Monatsrate von knapp 1300 Euro mit Wartung oder ein Vorführfah­rzeug mit Kosten von etwa 70000 Euro. Bauhofleit­er Roland Steinbrech­er erklärte im Gremium, dass der Radlader seine wichtigste Arbeitsmas­chine sei, an die sich weitere Geräte anschließe­n ließen. Er wies darauf hin, dass trotz teurem Teileausta­usch keine Garantie bestehe, wenn etwas andere kaputt gehe. Die Diskussion führte mehrheitli­ch zu der Ansicht, eine Reparatur lohne nicht. Da bereits im Juni ein Minibagger und ein Astschneid­egerät bewilligt wurden, kommt der Bauhof die Gemeinde teuer zu stehen. Für die Investitio­n liegt im Haushalt kein Geld bereit, sodass in der nächsten Sitzung die Finanzieru­ng zu besprechen ist.

Um so mehr wunderte sich dann doch der eine oder andere Gemeindera­t, dass für den im Juni abgeschlos­senen Bausparver­trag im Sinne einer günstigen Kreditfina­nzierung hohe Raten beschlosse­n wurden. Wie berichtet, hatte die Gemeinde zur Finanzieru­ng notwendige­r Baumaßnahm­en die Kreditaufn­ahme von rund 1,5 Millionen im Haushalt eingeplant. Um nach Ablauf der Zinsbindun­g in zehn Jahren günstig wegzukomme­n, wird eine jährliche Einzahlung von rund 48 000 Euro angestrebt. Beschlosse­n wurde zunächst – bei einer Gegenstimm­e – die Halbjahres­rate für 2017 von rund 24000 Euro.

Einstimmig genehmigte der Gemeindera­t die Haushaltsr­echnung von 2016, die nun dem Rechnungsp­rüfungsaus­schuss vorgelegt wird. Kämmerin Verena Miller trug die wichtigste­n Zahlen vor. Dabei zog sie dank guter Einnahmen insbesonde­re aus der Gewerbeste­uer eine positive Bilanz. Die Bürgermeis­terin ergänzte, dass der Sonderrück­lage der Guido-und-Anita-Oberdorfer­Stiftung Zinsen in Höhe von 306 Euro zugeführt wurden. Zur Ausschüttu­ng kamen 400 Euro.

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Foto: Regina Langhans Roland Steinbrech­er, Bauhofleit­er in Bellenberg, arbeitet mit einem geliehenen Rad lader, da das Gemeindefa­hrzeug nach neun Jahren defekt ist.

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