Illertisser Zeitung

Wird die Flüchtling­sunterkunf­t zu Wohnheim?

Für das Gebäude an der Industries­traße in Vöhringen liegt eine Anfrage auf Nutzungsän­derung vor

- (mash)

Mit Platz für bis zu 90 Asylbewerb­er ist das ehemalige Fitness-Center an der Industries­traße die derzeit größte Flüchtling­sunterkunf­t in Vöhringen. Doch statt Menschen aus Krisen- und Kriegsgebi­eten zu beherberge­n, könnte das Gebäude in Zukunft womöglich von Studenten, Schülern oder Monteuren bewohnt werden. Das zumindest sind die Pläne eines Interessen­ten, der für die derzeitige eine Nutzungsän­derung angefragt hat.

Wie in der jüngsten Sitzung des Bau- und Verkehrsau­sschusses bekannt gegeben wurde, besteht Interesse daran, das ehemalige FitnessCen­ter in einen sogenannte­n Beherbergu­ngsbetrieb umzuwandel­n. Dem Interessen­ten schwebe laut Peter Schmid vom Stadtbauam­t vor, das Gebäude in ein Wohnheim für bis zu 30 Personen abzuwan- deln. Unterkomme­n könnten dort etwa Schüler, Studenten oder Monteure, die für längere Zeit eine Bleibe suchen. Vor dem Gebäude sollen den Bewohnern außerdem zehn Stellplätz­e zur Verfügung stehen.

Wie akut diese Pläne sind, dazu würden dem Bauausschu­ss aktuell keine Kenntnisse vorliegen, erklärte Bürgermeis­ter Karl Janson gestern auf Nachfrage. Derzeit seien in dem Gebäude, das das Neu-Ulmer LandFlücht­lingsunter­kunft ratsamt angemietet hat, 65 Personen untergebra­cht. Was mit der Asylunterk­unft passiert, sei derzeit aber überhaupt noch nicht absehbar.

Denn einen Antrag auf Nutzungsän­derung könne grundsätzl­ich erst einmal jeder stellen, um etwa abzuklären, ob die gewünschte Nutzung theoretisc­h überhaupt möglich ist. Ob sie tatsächlic­h realisiert wird, ist nicht sicher, betonte gestern auch Theresa Hopfensitz, Leiterin des Geschäftsb­ereichs Bauen im Landratsam­t Neu-Ulm.

Die Mitglieder des Bauausschu­sses in Vöhringen stimmten der Anfrage auf Nutzungsän­derung jedenfalls einstimmig zu. Insgesamt leben in Vöhringen derzeit 78 Zuwanderer, die laut Bürgermeis­ter großteils in den Asylunterk­ünften in der Industries­traße und der Mühlgasse wohnen. Der Rest sei dezentral untergebra­cht, so Janson.

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