Illertisser Zeitung

Die Musik macht’s

Schöne Klänge lassen Männer attraktive­r wirken

- VON MARKUS BÄR

Vielen Männern war es schon immer ein Rätsel und ein Ärgernis: Irgendein Kerl schnappt sich eine Gitarre, singt von Betten in Kornfelder­n, von Hotels, die California heißen, oder Highways, die zur Hölle führen – und schon liegt ihm mindestens ein Mädel zu Füßen. Alle Bemühungen, diesem Frechling an Attraktivi­tät gleichzuzi­ehen, sind zum Scheitern verurteilt: In diesem Moment gilt nur noch: der blöde Barde!

Wiener Forscher haben sich – womöglich angespornt durch ähnlich frustriere­nde Erfahrunge­n – nun dieses Themas angenommen. Sie zeigten 64 Frauen Fotos von Männern – und ließen dazu passende Musik (also nicht unbedingt Deathmetal oder den Radetzkyma­rsch) erschallen. Und befragten sie dann nach ihrer Befindlich­keit. Das Ergebnis: Die Neigung, einem Date zustimmen zu wollen, wuchs schon allein mit dem Einfluss wohlwollen­der Klänge vor einem Date. Bei der Kontrollgr­uppe – 32 Männer – rührte sich übrigens nichts. Warum ein Mann mithilfe der Musik plötzlich attraktive­r wirkt, ist mit dieser Studie allerdings immer noch nicht geklärt.

Vielleicht hilft ein Blick in die Wissenscha­ftsgeschic­hte: Charles Darwin, der Begründer der Evolutions­lehre, vermutete, dass zum Musizieren komplexe motorische und kognitive Fähigkeite­n nötig sind. So überzeugt ein Männchen das Weibchen mit seiner Sangeskuns­t, dass es gute Gene hat. Allein der Klang von Musik scheint so manche Frau schon entspreche­nd einzustimm­en. Also, liebe Geschlecht­sgenossen: Ran an die Wandergita­rre. Es steht viel auf dem Spiel – am Ende gar ein Bett im Kornfeld.

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Foto: sakkmester­ke, Fotolia

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