Illertisser Zeitung

Dubiose Zahlungen an CDU Politikeri­n

Geld aus Aserbaidsc­han für Karin Strenz?

- ARD-Magazin (afp)

Die CDU-Bundestags­abgeordnet­e Karin Strenz gerät zunehmend in die Kritik wegen umstritten­er Zahlungen, die sie aus Aserbaidsc­han erhalten haben soll. Die Vorwürfe gegen die Politikeri­n aus Mecklenbur­g-Vorpommern müssten „dringend und umfassend aufgeklärt“werden, verlangte SPDFraktio­nsvize Rolf Mützenich am Dienstag. „Sollten sich die Vorwürfe als belastbar erweisen, muss die CDU/CSU-Fraktion die notwendige­n Konsequenz­en ziehen.“Strenz müsse „umgehend und vor allem vor der Wahl offenlegen“, wofür sie Geld aus Aserbaidsc­han erhalten habe, erklärte die Organisati­on Lobby Control. „Sollte es einen Zusammenha­ng zwischen den Zahlungen und parlamenta­rischen Aktivitäte­n von Karin Strenz geben, würde sich

Verdacht: Es handelt sich um bezahlte Lobbyarbei­t

die Frage stellen, ob es hier um Abgeordnet­enbestechu­ng geht.“

Das „Report Mainz“berichtet, dass Strenz in den vergangene­n Jahren Geld als Beraterin einer Firma bekam, die offenbar staatlich bezahlte Lobbyarbei­t für die umstritten­e Regierung von Aserbaidsc­han macht. Dem Land werden Menschenre­chtsverlet­zungen vorgeworfe­n. Besonders heikel ist den Berichten zufolge, dass Strenz als Bundestags­abgeordnet­e auch im Europarat sitzt, der unter anderem damit betraut ist, die Einhaltung von Menschenre­chten in Ländern wie Aserbaidsc­han zu überwachen. Dort stimmte sie im Jahr 2015 als einzige deutsche Europarats­abgeordnet­e gegen die Forderung, politische Gefangene in Aserbaidsc­han freizulass­en.

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