Illertisser Zeitung

Auf ein Bier mit …

Von Roten und Grünen Karten und besonderen Wahlmöglic­hkeiten

- (pb)

ber ernste Themen wurde bei der odiumsdisk­ussion reichlich gerochen. Doch Politik kann auch nterhaltsa­m sein. Zum Beispiel, enn die Frage im Raum steht, mit welchem Nachbarn auf dem Podium man gerne ein Bier trinken würde. Das kann, mit Blick auf mögliche Koalitione­n, nach der Wahl natürlich auch eine durchaus heikle Frage sein. Vielleicht auch eine „fiese Frage“, wie es AfD-Kandidat Gerhard Großkurth formuliert­e. Er entschied sich dann für seine Tischnachb­arin Ekin Deligöz, denn „da geht der Gesprächss­toff nicht aus“. Die wiederum gab in Sachen Bier Elmar Heim (Die Linke) den Vorzug. Er trinke kein Bier, aber ab und zu Wein, sagte Karl-Heinz-Brunner (SPD). Ihm komme es nicht auf die einzelne Person, sondern auf das gute Gespräch an. „FDP – das wollen doch alle hören“, meinte Georg Nüßlein (CSU). Doch Nüßlein würde ein Bier mit Elmar Heim trinken, mit ihm könne er sich auf Schwäbisch unterhalte­n. Richard Böhringer (FDP) kann sich als Weintrinke­r wiederum ein Gespräch mit KarlHeinz Brunner gut vorstellen. Mit Elmar Heim könne er schwäbisch sprechen. Ein Bier mit Georg Nüßlein? Das ist für Elmar Heim gut denkbar. Es sei wichtig, sich mit der „anderen Seite“auseinande­rzusetzen.

Und dann hieß es für die Kandidaten auch, im wahrsten Wortsinn Farbe zu bekennen. Rote Karte oder Grüne Karte? Darum ging es bei Fragen wie beispielsw­eise, ob es einen Schuldensc­hnitt für Griechenla­nd geben soll oder ob Deutschlan­d zu wenig für die Verteidigu­ng ausgibt. In der Regel wurden bei der Farbenwahl die bekannten Positionen sichtbar. Bemerkensw­ert war die Kartenwahl dann bei der Frage, nach dem Gottesbezu­g in der Präambel des Grundgeset­zes. Hier war Nüßlein der Einzige, der sich für die Beibehaltu­ng des Gottesbezu­gs aussprach. Für reichlich Gesprächss­toff an den Tischen sorgte auch die Kandidaten­wahl. Während des Abends hatten die Besucher zwei Mal dazu die Möglichkei­t. In Abstimmung­srunde 1 hatte Nüßlein noch mit 37 Prozent die Nase vorn, bei der zweiten Abstimmung war es Deligöz mit 37 Prozent. Nicht repräsenta­tiv, aber wohl doch ein Indiz für einen abwechslun­gsreichen, informativ­en Abend (siehe Grafik).

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Foto: Weizenegge­r ie Rote Karte von Redakteur Marcus olling gab es für Redebeiträ­ge über wei Minuten Länge.

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