Illertisser Zeitung

Von Frohlocken und einem „schwarzen Tag“

Was die anderen Kandidaten sagen

- (cao, caj)

Des einen Freud’ ist des anderen Leid: Die Kandidaten mancher Partei hat der gestrige Wahlabend durch ein Wechselbad der Gefühle gejagt. Während hier frohlockt wurde, sprach man dort von einem „schwarzen Tag“. Einig schien man sich darin: Das schlechte Abschneide­n der großen Parteien war bemerkensw­ert. Ein Überblick. ● Glücklich über das Ergebnis seiner Partei ist FDP-Direktkand­idat Richard Böhringer, obwohl er selbst nicht in den Bundestag einziehen wird. „Wir haben unsere Ziele erreicht, sowohl in Bayern als auch im Bund“, so der 73-Jährige. Die Liberalen hätten mit Themen wie Bildung und IT-Ausbau gerade bei jungen Wählern gepunktet. ● Direktkand­idat Elmar Heim freute sich, dass die Linke in Bayern rund 6,6 Prozent erzielte: „Das ist weit mehr, als was wir uns erhofft haben.“Das hohe Ergebnis der AfD wertet LinkenKand­idat Heim dagegen als „einen finsteren Rückschrit­t“. ● Von einem „katastroph­alen Abschneide­n“der großen Volksparte­ien spricht Wolfgang Schrapp, Direktkand­idat der Freien Wähler. CDU/CSU und SPD hätten sich weit vom Wähler entfernt. Schrapp sieht eine Schwäche auch der CSU – hier müssten die Freien Wähler ansetzen, mit Blick auf die Landtagswa­hlen 2018 in Bayern. ● Ein „schwarzer Tag für die Zukunft unserer Kinder“war der Wahltag aus Sicht von Gabriela Schimmer-Göresz (ÖDP). Statt eines Wandels in der Wirtschaft­sund Umweltpoli­tik würden weiter Profit und Lobbyismus regieren. Das Versagen der etablierte­n Parteien habe mit der AfD eine Partei triumphier­en lassen, die „keine Alternativ­e für Deutschlan­d ist“.

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MONTAG, 25. SEPTEMBER 2017
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Richard Böhringer
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Elmar Heim
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Wolfgang Schrapp
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Gabriela S. Göresz

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