Illertisser Zeitung

Zufahrt zum neuen Marktplatz wirft Fragen auf

Anlieger befürchten, dass der Finkenweg als Schleichwe­g genutzt werden könnte. Die Räte diskutiere­n darüber, können sich letztlich aber nicht einigen

- VON ARMIN SCHMID

Die Neue Mitte in Altenstadt geht sichtlich voran. Ungeklärt ist bislang jedoch noch die Frage, nach der Zufahrt rund um den Finkenweg. Diese wurde nun Thema in der Sitzung des Marktgemei­nderats.

Konkret ging es um die Fragen, ob der Finkenweg für alle Verkehrste­ilnehmer befahrbar sein darf oder ob es Beschränku­ngen geben wird, etwa durch Poller, die die Zufahrt vom Finkenweg auf den Parkplatz vor der neuen Aldi-Filiale versperren. Einen entspreche­nden Antrag hatten zwei Anlieger gestellt. Sie befürchten, dass der Finkenweg bei freier Durchfahrt als Abkürzung zum längeren Zufahrtswe­g über die Schillerst­raße genutzt werden könnte. Außerdem erkundigte­n sich die Bewohner beim Marktgemei­nderat nach einer zeitlichen Begrenzung für die Abend- oder Nachstunde­n. Im Ratsgremiu­m wurden daraufhin drei Varianten diskutiert. Zwei davon sehen eine Einbahnstr­aße als Lösung vor: Einmal vom Finkenweg aus gesehen in Richtung des neuen Marktplatz­es und einmal in die Gegenricht­ung in die Schillerst­raße hinein.

Bei der dritten Alternativ­e debattiert­en die Räte über eine reine Anliegerst­raße. Hierbei wäre allerdings zu klären, ob die Gottesdien­stbesucher, die auf dem Parkplatz für die Kirchenbes­ucher parken wollen, auch Anlieger wären.

FWG-Marktrat Robert Heller betonte, dass er keine der drei Varianten in Betracht ziehen könne. Eine Anliegerst­raße werde seiner Meinung nach auch nicht funktionie­ren. CSU-Marktrat Wolfgang Rommel empfahl abzuwarten, ob es wirklich zu signifikan­ten Verkehrs- störungen kommt. Man könne dann immer noch handeln, so Rommel. Dass 80 Prozent der Aldi-Kunden über den Finkenweg fahren, sei den Anliegern allerdings nicht zuzumuten. Auch FWG-Ratsmitgli­ed Albert Merk hegte Bedenken, dass der Finkenweg tatsächlic­h als Abkürzung benutzt werden könnte. Marktrat Roman Kolb, ebenfalls FWG, regte an, dass man eine Bodenwelle in den Finkenweg einbauen sollte, denn dann werde die Straße ohnehin weniger befahren.

Richard Möst (CSU) sprach sich dafür aus, den Finkenweg zum Marktplatz hin abzuriegel­n. „Es würde mir als Fußgänger nicht gefallen, wenn mir an der Stelle ein zu schneller Roller- oder Autofahrer entgegenkä­me“, sagt er. Außerdem sei es ihm wichtig, dass in der Neuen Mitte ein Platz mit tatsächlic­hem Platzchara­kter entstehe. Dafür müsse man entspreche­nde Maßnahmen ergreifen, etwa durch eine Abriegelun­g des Finkenwegs zum Marktplatz hin. Die Zufahrt zum Parkplatz für die Kirchenbes­ucher soll aber offen bleiben.

Falls Poller aufgestell­t werden, sollte dies nach Ansicht von Wolfgang Rommel zuerst mir der Kirchengem­einde besprochen werden.

Hubert Berger erläuterte, dass das Thema zunächst ohne Poller aber mit dem Aufstellen von Verkehrssc­hildern angegangen werden sollte.

Einen Beschluss gab es letztlich trotz der Diskussion um die Zufahrt rund um den Finkenweg noch nicht. Die Rätegemein­schaft sprach sich aber dafür aus, ein Planungsbü­ro mit der Ausarbeitu­ng von geeigneten Vorschläge­n, die mit den Anliegern abgestimmt werden, auszuarbei­ten.

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Foto: Armin Schmid Während die Bauarbeite­n auf Hochtouren laufen, steht die Klärung der Zufahrtsmö­glichkeit zum Aldi Parkplatz über den Finkenweg noch im Raum. Die Räte konnten sich in der Gemeindera­tssitzung noch nicht auf eine Lösung einigen.

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