Zufahrt zum neuen Marktplatz wirft Fragen auf
Anlieger befürchten, dass der Finkenweg als Schleichweg genutzt werden könnte. Die Räte diskutieren darüber, können sich letztlich aber nicht einigen
Die Neue Mitte in Altenstadt geht sichtlich voran. Ungeklärt ist bislang jedoch noch die Frage, nach der Zufahrt rund um den Finkenweg. Diese wurde nun Thema in der Sitzung des Marktgemeinderats.
Konkret ging es um die Fragen, ob der Finkenweg für alle Verkehrsteilnehmer befahrbar sein darf oder ob es Beschränkungen geben wird, etwa durch Poller, die die Zufahrt vom Finkenweg auf den Parkplatz vor der neuen Aldi-Filiale versperren. Einen entsprechenden Antrag hatten zwei Anlieger gestellt. Sie befürchten, dass der Finkenweg bei freier Durchfahrt als Abkürzung zum längeren Zufahrtsweg über die Schillerstraße genutzt werden könnte. Außerdem erkundigten sich die Bewohner beim Marktgemeinderat nach einer zeitlichen Begrenzung für die Abend- oder Nachstunden. Im Ratsgremium wurden daraufhin drei Varianten diskutiert. Zwei davon sehen eine Einbahnstraße als Lösung vor: Einmal vom Finkenweg aus gesehen in Richtung des neuen Marktplatzes und einmal in die Gegenrichtung in die Schillerstraße hinein.
Bei der dritten Alternative debattierten die Räte über eine reine Anliegerstraße. Hierbei wäre allerdings zu klären, ob die Gottesdienstbesucher, die auf dem Parkplatz für die Kirchenbesucher parken wollen, auch Anlieger wären.
FWG-Marktrat Robert Heller betonte, dass er keine der drei Varianten in Betracht ziehen könne. Eine Anliegerstraße werde seiner Meinung nach auch nicht funktionieren. CSU-Marktrat Wolfgang Rommel empfahl abzuwarten, ob es wirklich zu signifikanten Verkehrs- störungen kommt. Man könne dann immer noch handeln, so Rommel. Dass 80 Prozent der Aldi-Kunden über den Finkenweg fahren, sei den Anliegern allerdings nicht zuzumuten. Auch FWG-Ratsmitglied Albert Merk hegte Bedenken, dass der Finkenweg tatsächlich als Abkürzung benutzt werden könnte. Marktrat Roman Kolb, ebenfalls FWG, regte an, dass man eine Bodenwelle in den Finkenweg einbauen sollte, denn dann werde die Straße ohnehin weniger befahren.
Richard Möst (CSU) sprach sich dafür aus, den Finkenweg zum Marktplatz hin abzuriegeln. „Es würde mir als Fußgänger nicht gefallen, wenn mir an der Stelle ein zu schneller Roller- oder Autofahrer entgegenkäme“, sagt er. Außerdem sei es ihm wichtig, dass in der Neuen Mitte ein Platz mit tatsächlichem Platzcharakter entstehe. Dafür müsse man entsprechende Maßnahmen ergreifen, etwa durch eine Abriegelung des Finkenwegs zum Marktplatz hin. Die Zufahrt zum Parkplatz für die Kirchenbesucher soll aber offen bleiben.
Falls Poller aufgestellt werden, sollte dies nach Ansicht von Wolfgang Rommel zuerst mir der Kirchengemeinde besprochen werden.
Hubert Berger erläuterte, dass das Thema zunächst ohne Poller aber mit dem Aufstellen von Verkehrsschildern angegangen werden sollte.
Einen Beschluss gab es letztlich trotz der Diskussion um die Zufahrt rund um den Finkenweg noch nicht. Die Rätegemeinschaft sprach sich aber dafür aus, ein Planungsbüro mit der Ausarbeitung von geeigneten Vorschlägen, die mit den Anliegern abgestimmt werden, auszuarbeiten.