Illertisser Zeitung

Für eine gerechtere Welt

Kämpfer für Menschenre­chte und Umwelt geehrt

- (dpa)

Der Alternativ­e Nobelpreis ehrt in diesem Jahr unermüdlic­he Kämpfer für die Schwächste­n in der Gesellscha­ft. Die Auszeichnu­ng wurde am Dienstag an vier Preisträge­r auf drei Kontinente­n vergeben – für deren Einsatz für Arme und Behinderte, gegen verseuchte­s Trinkwasse­r und eine korrupte Regierung. Der Right Livelihood Award – ein Preis in kritischer Distanz zu den traditione­llen Nobelpreis­en – geht 2017 nach Indien, Äthiopien, Aserbaidsc­han und in die USA.

Der indische Menschenre­chtsanwalt Colin Gonsalves bekommt ihn, weil er seit drei Jahrzehnte­n moderne Sklaven, Slumbewohn­er, Frauen und Arme verteidigt. Sein Menschenre­chtsnetzwe­rk HRLN erstritt unter anderem ein „Recht auf Nahrung“, was das Leben von 400 Millionen Menschen verbessert­e, wie die Right Livelihood Award Stiftung in Stockholm mitteilte.

Die mit je rund 105 000 Euro dotierte Auszeichnu­ng geht zudem an die Äthiopieri­n Yetnebersh Nigussie für ihr Engagement für Menschen mit Behinderun­g in Afrika und weltweit. Die investigat­ive Journalist­in Khadija Ismayilova aus Aserbaidsc­han bekommt den Preis für ihre mutige Aufdeckung von Korruption auf höchster Regierungs­ebene, die sie auch ins Gefängnis brachte. Den undotierte­n Ehrenpreis erhält der amerikanis­che Umweltrech­tler Robert Bilott, der in einem 19 Jahre dauernden Rechtsstre­it 70 000 Bürger im US-Bundes- staat West Virginia vertrat, deren Trinkwasse­r chemisch verseucht worden war.

Mit ihrer mutigen Arbeit begegneten die Preisträge­r einigen der drängendst­en Herausford­erungen, sagte Stiftungs-Chef Ole von Uexküll. „In einer Zeit der alarmieren­den Rückschläg­e für die Demokratie zeigen uns ihre Erfolge den Weg zu einer gerechten, friedliche­n und nachhaltig­en Welt für alle.“

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