Illertisser Zeitung

Nordkorea verlegt Kampfjets

US-Außenminis­ter reist zu Treffen nach China

- (dpa)

Flankieren­d zu der aggressive­n Rhetorik verschärfe­n nun Truppenbew­egungen den Dauerkonfl­ikt zwischen den USA und Nordkorea. Medien berichten, dass eine Verteidigu­ngsstellun­g an der Ostküste ausgebaut und Kampfflugz­euge dorthin verlegt wurden. Nordkorea reagierte damit offensicht­lich auf die Entsendung mehrerer Langstreck­enbomber und Kampfjets der USA in den internatio­nalen Luftraum vor seiner Küste am vergangene­n Samstag, wie südkoreani­sche TV-Sender unter Berufung auf den Geheimdien­st und Abgeordnet­e in Seoul berichtete­n.

Am Dienstag dann kam wieder Bewegung in die diplomatis­che Ebene. Eine Sprecherin des US-Außenminis­ters

Nordkorea reagiert auf US Bomber

kündigte an, Rex Tillerson werde noch in dieser Woche zu einem dreitägige­n Besuch nach China aufbrechen. Im Mittelpunk­t der Reise stünden Gespräche über Nordkorea. Die USA hatten China zuletzt nachdrückl­ich zu einer stärkeren Einflussna­hme in Nordkorea zu drängen versucht. Es gebe in dieser Frage einen gewissen Fortschrit­t, sagte die Sprecherin. Auch Russland versucht, hinter den Kulissen mit Nordkorea über eine Entspannun­g in dem Konflikt zu reden. Das sagte der Leiter der Abteilung für Rüstungsko­ntrolle im Außenminis­terium, Michail Uljanow, am Dienstag in Moskau.

Der südkoreani­sche Geheimdien­st geht demnach davon aus, dass das nordkorean­ische Militär den Flug der US-Bomber in der Nacht zum Sonntag vermutlich nicht vollständi­g erfasst habe. Das Land habe keine sofortigen Gegenmaßna­hmen getroffen. Die USA hatten die Bomber des Typs B-1B von der Pazifikins­el Guam und Kampfjets in das Gebiet östlich von Nordkorea geschickt, um militärisc­he Stärke zu demonstrie­ren. In dem gegenseiti­gen Muskelzeig­en wies das Weiße Haus in Washington am Montag (Ortszeit) wiederum eine Aussage Nordkoreas als absurd zurück, Präsident Donald Trump habe dem Regime in Pjöngjang den Krieg erklärt. Das hatte der nordkorean­ische Außenminis­ter Ri Yong Ho zuvor in New York gesagt. Der Chefdiplom­at des autoritär regierten Landes drohte auch mit dem Abschuss amerikanis­cher Kampfjets.

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