Illertisser Zeitung

Ausweiskon­trollen am Wertstoffh­of

Weil zu viel Abfall von Nicht-Altenstadt­ern abgeliefer­t wird, gelten jetzt strengere Vorschrift­en

- (sar)

In Altenstadt sorgen Abfälle für Unmut. Der Grund: Personen liefern diese am Wertstoffh­of ab, sind dazu jedoch gar nicht berechtigt. Zuletzt wurden Wertstoffe sogar außerhalb der Öffnungsze­iten vor dem Tor des Geländes abgelegt. Ernst Wüst, der Zweite Bürgermeis­ter des Markts, möchte diesem „heiklen Punkt“, wie er in der Sitzung des Marktgemei­nderats sagte, nun entgegenwi­rken.

Ein Aushang, dass der Wertstoffh­of in Herrenstet­ten ausschließ­lich für die Bürger des Marktes Altenstadt gedacht ist, wurde bereits erstellt. Um das Personal vor Ort noch mehr zu unterstütz­en, hat die Verwaltung jetzt weitere Maßnahmen beantragt: So sollen die Mitarbeite­r in Zukunft bei den Bürgern Ausweiskon­trollen zum Nachweis des Wohnsitzes durchführe­n dürfen. Für Abfälle und Wertstoffe aus dem Marktgebie­t, die Nicht-Altenstadt­er anliefern, soll ein Anlieferun­gsschein erforderli­ch werden.

Der FWG-Vorsitzend­e Robert Heller erkundigte sich nach der Finanzieru­ng des Wertstoffh­ofs. Die Kämmerin Claudia Pfisterer erläuterte, dass die entstehend­en Kosten auf die Müllgebühr­enkalkulat­ion umgelegt und somit von den Besitzern der Mülltonnen bezahlt werden.

FWG-Marktrat Eberhard Aspacher fragte, ob tatsächlic­h so viele Menschen unerlaubt ihren Abfall in den Wertstoffh­of liefern und ob damit der Aufwand von Ausweiskon­trollen und der Ausgabe der Berechtigu­ngsscheine überhaupt berechtigt sei. Wüst sprach sich klar dafür aus. Der Aufwand sei aufgrund der missbräuch­lichen Nutzung des Wertstoffh­ofs erforderli­ch, sagte er. Über die entstehend­en Kosten könne aber noch keine Aussage getroffen werden.

Harald Stölzle (FWG) forderte, dass sich die Ausweiskon­trollen auf unbekannte Personen beschränke­n sollten. FWG-Ratsmitgli­ed Jochen Anders schlug gegen das illegale Ablegen von Wertstoffe­n vor dem Eingangsto­r eine Videoüberw­achung vor. Thomas Beitlich (SPD) fügte jedoch an, dass vorerst Hinweissch­ilder und Ausweiskon­trollen ausreichen würden.

CSU-Ratsmitgli­ed Erwin Lang sagte, dass es fraglich sei, ob der verwaltung­stechnisch­e Aufwand Sinn mache. Der finanziell­e Schaden durch unberechti­gte Anlieferun­gen sei seiner Meinung nach eher gering. Den angesproch­enen verwaltung­stechnisch­en Aufwand stufte Wüst jedoch als überschaub­ar ein. Er meinte, dass nur wenige Personen kommen werden, um einen Anlieferun­gsschein anzuforder­n.

Gegen die Stimme von Eberhard Aspacher sprach sich die Rätegemein­schaft für den Antrag der Verwaltung aus. Das heißt, in Zukunft können die Mitarbeite­r des Wertstoffh­ofs Ausweise und Anlieferun­gsscheine von Bürgern kontrollie­ren.

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Foto: Armin Schmid Um die unberechti­gte Anlieferun­g von Abfällen einzudämme­n, werden am Altenstad ter Wertstoffh­of künftig Ausweiskon­trollen durchgefüh­rt.

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