Kurden für eigenen Staat
92 Prozent wollen weg vom Irak
Nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum der Kurden erhöht die irakische Regierung ihren Druck auf die kurdische Führung. Mehr als 92 Prozent der Wähler stimmten für eine Abspaltung vom Irak, wie die Wahlkommission in Erbil am Mittwoch erklärte. Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi verlangte am Mittwoch von den Kurden, das Ergebnis der Volksabstimmung zu annullieren. Er werde mit den Kurden nicht über eine Unabhängigkeit sprechen.
Die Luftfahrtbehörde in Bagdad wies ausländische Airlines an, Flüge in die kurdischen Autonomiegebiete von Freitag an zu stoppen. Die Lufthansa erklärte allerdings, sie wolle trotz der irakischen Aufforderung weiter den Flughafen der kurdischen Stadt Erbil anfliegen. Die kurdische Autonomieregierung in Erbil lehnte am Mittwoch die Forderung Al-Abadis ab, ihre Flughäfen innerhalb von drei Tagen an die Zentralregierung zu übergeben. Die Flughäfen in Erbil und der Stadt Sulaimaniya seien „Besitz Kurdistans“, der Betrieb gehe weiter, erklärte der kurdische Transportminister Mau-lud Bawa Murad.
Die Kurdenregion verfügt seit dem ersten Golfkrieg 1991 de facto über Autonomie. Die Kurden hatten sich nach der Niederlage des Irak gegen Bagdad erhoben, woraufhin
Die Region verfügt seit 1991 über eine Autonomie