Medienschelte
Die aufgestaute Wut der enttäuschten Wahlkämpfer auf
und brach sich noch am Wahlabend Bahn. So platzte es aus CSU-Spitzenkandidat Herrmann in der „Berliner Runde“heraus: „Die Hälfte der Sendezeit beschäftigt sich jetzt schon wieder nur mit der AfD.“Das sei „völliger Unfug“.
Es werde in den nächsten Wochen zu diskutieren sein, „in welchem Ausmaß die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ... massiv dazu beigetragen haben, in der Tat nicht die AfD klein zu machen, sondern groß zu machen“. SPD-Kanzlerkandidat Schulz ging ebenfalls die Moderatoren, die Chefredakteure von und an. Er habe genug davon, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen „immer eine Lektion erteilt zu bekommen“. Jetzt rede er! Seitdem wird über die AfD-Berichterstattung diskutiert (siehe Artikel oben).
Nun lässt sich an und einiges kritisieren, besonders das „TV-Duell“, in dem das Flüchtlingsthema mitsamt der AfD auf geradezu fatale Weise dominierte. Am Wahlabend war die Kritik an der ausführlichen Beschäftigung mit der AfD deplatziert, schließlich bedeutet deren Wahlerfolg eine Zäsur.
Nebenbei: und haben staatsfern und unabhängig zu sein. Was und wie gefragt wird, ist Sache ihrer Journalisten. Was bleibt, sind diese berechtigten Fragen: Wie sollten Medien mit der AfD umgehen? Und: Wurde der Rechtsruck herbeigetalkt, wie das
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