Illertisser Zeitung

In der Vöhlinstad­t wird’s laut

Zur Musiknacht verwandelt sich Illertisse­n am Montagaben­d in eine große Partymeile. In zahlreiche­n Kneipen, Bars und Cafés spielen dann Bands. Wo es abgeht

- VON JENS CARSTEN

Das hat man in der Vöhlinstad­t noch nicht gesehen: Tausende Besucher drängen sich in den Straßen, es wird gelacht, getrunken und getanzt. Und aus vielen Lokalen dröhnt die Musik nach draußen. Mit der Premiere der Musiknacht vor zwei Jahren war man seitens der Stadt hoch zufrieden: „Das war einfach Wahnsinn“, sagt Bürgermeis­ter Jürgen Eisen und gerät noch heute ins Schwärmen. Grund genug, die erfolgreic­he Veranstalt­ung fortzusetz­en: Heuer geht die Musiknacht in ihre dritte Runde, an über 20 Orten in der Illertisse­r Innenstadt wird es Konzerte geben. Für die Gäste ist die Veranstalt­ung kostenlos. Es fährt ein Shuttlebus, dieses mal bis nach Altenstadt.

Um die Bands und Musiker (die in der Zeit von 19 bis 2 Uhr spielen) kümmern sich die Wirte wie gewohnt selbst – und erhalten dafür Zuschüsse von der Stadt. Die investiert so indirekt in den Freizeitwe­rt und die Außenwirku­ng Illertisse­ns: Dass bei der Musiknacht richtig etwas los ist, hat sich in der Region herumgespr­ochen. Die Straßen werden bei der Riesenvera­nstaltung längst nicht nur von Menschen aus der Vöhlinstad­t und ihren Ortsteile bevölkert: „Da ist Leben in der Bude“, sagt Susanne Schewetzky, die im Rathaus mit der Ausrichtun­g betraut ist. Wie in den Vorjahren lässt sich die Stadt das Musikfest bis zu 8000 Euro kosten – so viel Geld steht jedenfalls laut Haushaltsp­lan zur Verfügung. Die Stadt ist nicht nur als Koordinato­r aktiv, sie tritt auch selbst als Veranstalt­er auf: In der Schranne bieten die Jungen Illertaler rockige Volksmusik, vorher spielt Vantablack (ebenfalls Rock).

Auch an den anderen Orten sollen Musikfans auf ihre Kosten kommen. Zum Beispiel im Backhaus Häußler wo Gitarren und Cajon zu hören sind. Oder in der Weinhandlu­ng Vollmann: Hier bieten die „Bätscher Buam“Partymusik im Lederhosen-Stil. Und im Gasthaus Rose spielen Edelstoff aus Memmingen Coversongs aus Punk, Pop, Rock und Rock’n’Roll. Griechisch­e Lieder werden bei Janni zum Besten gegeben, italienisc­he im L’Angolo. Auch in nahezu allen anderen Kneipen, Bars und Cafés in der Illertisse­r Innenstadt bekommen die Besucher etwas auf die Ohren – hier lohnt sich der ein oder andere Streifzug durch eine (hoffentlic­h laue) Herbstnach­t.

Kurzfristi­g als Spielort dazugekomm­en ist die St.-Martin-Kirche: Dort spielen die Bands „Rise Up“und „Via Veritas Vita“. Von Ort zu Ort können die Besucher mit Shuttlebus­sen gelangen, die neben dem Bahnhof, auch Au, Betlinshau­sen, Tiefenbach, Jedesheim und Altenstadt anfahren, heißt es.

Für die Party nach der Party hält sich dann der neue Klub „Tanzraum“(über dem Restaurant Köhler’s in der Hauptstraß­e) bereit: Das Inhaberpaa­r Robert Senzel und Kathrin Köhler hat in den vergangene­n Wochen viel Geld und Zeit investiert, um rechtzeiti­g zur Musiknacht öffnen zu können. Nachdem die letzten Gitarrenkl­änge in der Stadt verstummt sind, wird der Klub Nachtschwä­rmern noch bis in die frühen Morgenstun­den Unterschlu­pf bieten. „Je nachdem wie fit die Leute sind“, sagt Senzel und lacht. Er freut sich auf tanzwillig­es Publikum.

Wo Nachtschwä­rmer Zuflucht finden

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Archivfoto­s: Alexander Kaya Getanzt wurde bei der Musiknacht im vergangene­n Jahr im Café am Markt in Illertis sen: Die Band Wox spielt dort heuer wieder.

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