Illertissen hat etwas gut zu machen
Vor eigenem Publikum soll die Mannschaft künftig besser spielen. Womit die morgige Partie des FVI gegen Schlusslicht FC Unterföhring eingeläutet wird
Mit dem FC Unterföhring empfängt Fußball-Regionalligist FV Illertissen morgen (14 Uhr) den Aufsteiger und momentanen Tabellenletzten FC Unterföhring. Der tut sich offensichtlich schwer mit der neuen Liga und hat noch kein Spiel gewonnen. Bei näherem Betrachten stellt man allerdings fest, dass die Unterföhringer sehr oft auf Augenhöhe waren. Vier Spiele endeten 2:2 und eines 1:1. Die Niederlagen fielen bis auf eine zweimal mit einem Tor Unterschied und zweimal mit zwei Toren Unterschied nie krass aus. Am vergangenen Wochenende gab es zwar eine 0:3-Niederlage gegen 1860 München, doch dabei schlugen sich die Unterföhringer mehr als achtbar. Dass der Neuling keineswegs schon die Flinte ins Korn wirft, stellte er am Mittwoch unter Beweis. Im Nachholspiel in Memmingen schaffte er ein 2:2.
Der FVI ist also gewarnt. Er kann mit Sicherheit keinen abgeschlagenen Tabellenletzten erwarten, der brav seine Punkte abliefert. Im Gegenteil, Trainer Ilija Aracic und seine Mannschaft werden auf einen Gegner treffen, der bis zum Umfallen kämpft und sein Selbstvertrauen in Memmingen gestärkt hat. „Das sind die schwersten Spiele“, warnt Aracic. „Es besteht die Gefahr, dass der eine oder andere Spieler denkt, das sei eine leichte Aufgabe und meint, etwas weniger würde reichen. Genau das Gegenteil ist der Fall, wir müssen mehr tun als der Gegner.“
Seine Mannschaft habe zu Hause etwas gut zu machen, gibt der Illertisser Trainer weiter vor. Er habe den Gegner schon beobachtet, werde auch noch eine Videoanalyse durchführen. „Doch in erster Linie liegt es an uns. Wenn wir mit der entsprechenden Konzentration und Einstellung an die Aufgabe herangehen, dann ist sie machbar.“Vizekapitän Sebastian Enderle wird das Geschehen von außen betrachten müssen, denn er konnte wegen einer Knieverletzung diese Woche gar nicht trainieren. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Auch Torhüter Janik Schilder kann wegen seines Muskelfaserrisses nicht dabei sein. Auch die Langzeitpatienten Furkan Akaydin (Bänderriss) und Philipp Strobel (Mittelfußknochenbruch) werden weiterhin fehlen. Dafür war Neuzugang Simon Walter zuletzt erstmals im Kader.
Zwei Besonderheiten darf man für das Spiel noch erwarten. Die weniger schöne ist, dass einer der Regionalligaschiedsrichter, Steffen Mix, vergangene Woche tödlich verunglückte und deswegen eine Gedenkminute eingelegt wird. Die zweite bezieht sich auf den äußeren Rahmen zum Spiel. Sportheimwirt Dieter Hopp veranstaltet morgen ein kleines Oktoberfest. Ab 10 Uhr gibt es ein Weißwurst-Frühstück und ab 13 Uhr kredenzt er Kassler mit Sauerkraut.