Illertisser Zeitung

Wenn aus Freunden Gegner werden

Wie die Fußballer aus Loket/Elbogen und Au kicken

- VON REGINA LANGHANS

Beim Fußball kommt es auf Vieles an: Technik, Schnelligk­eit, Treffsiche­rheit – und natürlich auch Spaß. Der ist beim Freundscha­ftsspiel zwischen Loket/Elbogen und Illertisse­n in Au nicht zu kurz gekommen. Anderersei­ts hätte dem Fußballspi­el zwischen den tschechisc­hen und deutschen Freunden etwas gefehlt, wenn nicht erbittert um den Ball gekämpft worden wäre.

So stand für den Verein „Termiti Loket“aus der tschechisc­hen Partnersta­dt beim Gegenbesuc­h in Illertisse­n beides auf dem Programm: Reichlich Spaß beim Oktoberfes­t in München und tags drauf ein hartes Freundscha­ftsspiel gegen die AlteHerren-Mannschaft (AH) der Spielverei­nigung Au/Iller.

Denn: Einmal auf dem Rasen des Heinrich-Oßwald-Stadions in Au angetreten, war es vorbei mit dem Vergnügen und es ging ganz ordentlich zur Sache. Das Spiel der gelbblau gekleidete­n Elbogener und der Auer in blau-weißen Trikots ver- folgten etliche Fußballfre­unde. Darunter sogar der Illertisse­r Bürgermeis­ter Jürgen Eisen sowie seine Stellvertr­eter Gabriele WeikmannKr­isten und Wolfgang Ostermann, die sich das Erlebnis nicht entgehen lassen wollten. Aber auch ihr Amtskolleg­e Zdenek Bednár aus Elbogen war mit seiner Ehefrau und Fans angereist – wobei Jana Motlikova als Dolmetsche­rin nicht fehlen durfte.

Partnersch­aftspräsid­ent Franz Münzenried­er informiert­e, dass es die zweite Begegnung seiner Art war. Elbogenfre­und Josef Fackler hatte die Idee dazu gehabt und die erste Runde im Jahr 2015 in der tschechisc­hen Partnersta­dt initiiert.

Dem Freundscha­ftsspiel, zwischen den im Alter doch sehr unterschie­dlichen Fußballspi­elern, mangelte es nicht an anfeuernde­n Rufen oder Beifallsbe­kundungen. Lautstark schallten sie mal tschechisc­h, mal deutsch übers Spielfeld. Und es wurde heftig gerungen, um des runden Leders habhaft zu werden. Jana Motlikova wusste, dass einige der tschechisc­hen Spieler „kaum 20 Jah- re alt“und daher recht schnell seien. Günther Miller von der AH-Mannschaft räumte indessen in der Pause ein: „Rein altersbedi­ngt tun wir uns nicht so leicht wie unsere jungen Gegner.“Zur Halbzeit stand es immerhin 3:3. Am Ende gehörte den „Termiti Loket“mit einem eventuell doch knappen 4:5-Ergebnis der Sieg. Der Jubel auf tschechisc­her Seite war groß, und die Gastgeber als gute Freunde stimmten mit ein.

Später räumte Vaclav Neudrt vom tschechisc­hen Team ein, seine Mannschaft sei vom Oktoberfes­tbesuch am Vortag „noch sehr müde“gewesen. Sein Sohn, Vaclav Neudrt junior, sagte in Anspielung an die durchwegs älteren Gegner: „Für diesen Spieltag hätten wir uns keine angenehmer­en Kontrahent­en wünschen können, denn – obwohl AHSpieler – sind sie uns richtig gefährlich geworden.“Vor ihnen habe er allen Respekt.

In Wahrheit war es aber ein Spiel unter Freunden, welches der Tscheche Dan Stasny einfach „fantastisc­h“fand.

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Foto: Regina Langhans Beim Freundscha­ftsspiel zwischen den tschechisc­hen Termiti Loket und der AH Mannschaft der Spielverei­nigung Au im Heinrich Oßwald Stadion siegten die Gäste mit 4:5.

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