Was Martin heute sagt
Das Friedensbüro Augsburg lädt fünf Tage lang Autoren zu Fragen der Gegenwart ein
Als Martin Luther sich vor 500 Jahren mit seinen 95 Thesen zu Wort meldete, schlugen die Wellen hoch und eine neue Epoche begann: die Reformation. Zum Jubiläum stellen die „Martinstage“in Augsburg vom
wieder die Gegenwart zur Diskussion. Zu fünf Tagen hat das Friedensbüro der Stadt Augsburg renommierte Autoren, Wissenschaftler und Journalisten zum Austausch eingeladen.
„Leidenschaft: Luther und die Deutschen“heißt es zum Auftakt (11. Oktober) und es geht um das Deutschsein und die deutsche Sprache mit Feridun Zaimoglu („Evangelio“), Dieter Borchmeyer („Was ist deutsch?“), dem Dichter Matthias Göritz und Pascal Richmann („Über Deutschland, über alles“).
Theaterleute wie Jule Ronstedt beschäftigen „Bilder des Bösen“in der Kunst, ausgehend von Luthers Liedvers „Und wenn die Welt voll Teufel wär“. Der schwierigen Suche nach Wahrheit gehen der Wissenschaftspublizist Ernst Peter Fischer, der Schriftsteller Franzobel („Das Floß der Medusa“) und die investigative Journalistin Kathrin Hartmann („Aus kontrolliertem Raubbau“) nach. Im Jazzclub ist man am 14. Oktober den „Glückssuchern“auf der Spur mit Jazzsängerin Cleo Steinberger. „Neue Welten“erkunden zuletzt die beiden Autoren Carel van Schaik und Kai Michel („Tagebuch der Menschheit“). u. a. unter www.friedensstadt augsburg.de und Tel. 0821/777 34 10