Messi hofft
Argentinien darf nicht patzen
Ganz Argentinien bangt, ganz Argentinien hofft, dass Lionel Messi das Land vor der größten Fußball-Schmach seit fast 50 Jahren bewahrt. Für den 30 Jahre alten Superstar und seine Mitspieler wird das vorletzte WM-Qualifikationsspiel des Vizeweltmeisters gegen das punktgleiche Team aus Peru in der Nacht auf Freitag in der legendären Bombonera der Boca Juniors zum Endspiel.
Fünfter ist Argentinien in der Südamerika-Gruppe, Peru liegt auf Rang vier (24) dank der Torbilanz. Nur die ersten Vier qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Hinter Argentinien lauert Chile (6./23). Argentinien muss am Dienstag noch in der Höhe Ecuadors antreten, Peru spielt gegen Kolumbien. Qualifiziert ist bereits Rekordweltmeister Brasilien, beste Chancen hat auch Uruguay (2./26). Für Messi & Co heißt es: Zwei Siege müssen aus den letzten beiden Partien her, ansonsten müssen die Argentinier auf den fünften Platz hoffen. Der berechtigt zu zwei Play-off-Spielen. Gegner wäre Ozeanien-Vertreter Neuseeland. Nichts lassen die Argentinier unversucht. Gegen den Widerstand der Peruaner wird das Spiel im Hexenkessel der Boca Juniors stattfinden, dem Herzensverein von Argentiniens Fußball-Ikone Diego Maradona. Die Ränge sind steil, es ist eng, es ist laut. Argentinien setzt auf seine Fans und den ganz besonderen Heimvorteil – eigentlich war das Stadion von River Plate als Spielort vorgesehen gewesen, dort, wo Argentinien 1978 den ersten WM-Triumph perfekt gemacht hatte.
Nach dem 1:1 gegen den Tabellenletzten Venezuela machte sich Argentiniens neuer Coach Jorge Sampaoli aber für die Verlegung stark. Es gibt allerdings auch eine ganz bittere Erinnerung an die „Pralinenschachtel“. Nur einmal verpasste der zweifache Weltmeister Argentinien bisher eine Endrunde: durch ein 2:2 eben dort gegen Peru am 31. August 1969. ● Frankreich wird am Samstag wohl noch nicht das WMTicket klarmachen können. Dazu bräuchte der Weltmeister von 1998 nicht nur einen Sieg in Bulgarien, sondern auch noch eine Niederlage von Schweden gegen Luxemburg. Die Niederlande braucht hingegen zwingend einen deutlichen Sieg in Weißrussland, um zumindest ihr Endspiel um Platz zwei zum Abschluss gegen Schweden zu bekommen. ● Die Schweiz hat noch keinen Punkt abgegeben, hat das Ticket aber längst noch nicht sicher. Zwar wird Platz eins nur noch zwischen den Eidgenossen und Europameister Portugal entschieden. Doch bei drei Zählern Vorsprung könnte es am letzten Spieltag zum Endspiel in Portugal kommen. ● Serbien kann sich mit ● ●