Illertisser Zeitung

Auto kracht gegen Baum – geplant

Feuerwehr Babenhause­n zeigt bei Tag der offenen Tür, wie sie bei einem Verkehrsun­fall vorgeht. Hunderte schauen zu

- (fs)

Das Blech ist zerknautsc­ht, das Glas zersplitte­rt: Wenn ein Auto gegen einen Baum prallt, kommt es für die Insassen auf jede Sekunde an. Was bei einem solchen Unfall zu tun ist, hat die Feuerwehr Babenhause­n bei ihrem Tag der offenen Tür gezeigt: Sie inszeniert­e einen Unfall und stellte vor Hunderten Besuchern ihre Präzision und Teamarbeit unter Beweis.

Bei der Einsatzübu­ng galt es etwa, ein eingeklemm­tes Unfallopfe­r zu bergen. Die Besucher erfuhren, dass dies vor allem dann nicht einfach ist, wenn das Auto an einem festen Hindernis und an der schwächste­n Autoseite, nämlich am Türholm, aufgeprall­t ist. Die Feuerwehrl­eute nutzten schweres Gerät, um an das fiktive Opfer zu kommen, darunter auch die Rettungssc­here. Dabei war gute Zusammenar­beit nicht nur unter den Feuerwehrl­euten gefragt, sondern auch mit der Einsatzgru­ppe des Roten Kreuzes, die erstmals in dieser Form beim Tag der offenen Tür dabei war. Kreisbrand­meister (KBM) Tobias Hiller kommentier­te die einzelnen Rettungssc­hritte fachmännis­ch.

Obwohl der Tag der offenen Tür am Feiertag angesichts der Witterung schleppend gestartet war, gab es zur Mittagszei­t kaum noch freie Plätze in der ausgeräumt­en Fahrzeugha­lle. Auch dabei hatten die Feuerwehrl­er mit Rauch und Feuer zu tun – in diesem Fall als Küchenpers­onal für den Mittagstis­ch.

Neben der Einsatzübu­ng konnten die Besucher die Fahrzeuge und die Funktionsr­äume im Gerätehaus begutachte­n. Sie überzeugte­n sich auf diese Weise vom Leistungss­tand der Feuerwehr und konnten sich selbst ein Bild davon machen, wie die Gelder angelegt sind. Kinder knüpften indes Kontakte mit Jugendfeue­rwehrlern, welche die Kistenroll­bahn und das Zielspritz­en betreuten. Und als die Buben und Mädchen in einem echten Feuerwehra­uto saßen, reifte in manchem der Wunsch: „Ich werde einmal Feuerwehrm­ann!“– oder Feuerwehrf­rau.

Die weiteste Anreise zum Tag der offenen Tür hatten die Feuerwehrk­ollegen aus Babenhause­n in Hessen. Die acht Mann starke „Löschtrupp­e“absolviert­e drei Tage lang ein Programm, das der Vereinsvor­sitzende Heinrich Nieder organisier­t hatte, darunter ein Brauereibe­such in Ulm.

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Foto: Fritz Settele Präzision und Teamarbeit zwischen Feuerwehrl­euten und Rettungssa­nitätern waren bei diesem fiktiven Unfall gefragt.

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