Ein Pionier auf der Steirischen
Harmonika-Weltmeister René Kogler begeistert in Vöhringen. Dabei zeigt er, dass er nicht nur ein Instrument perfekt beherrscht
Mit Musik aus aller Welt, gespielt auf mehreren Instrumenten, begeisterte HarmonikaWeltmeister René Kogler die Zuhörer in Vöhringen. Rund zwei Stunden lange sorgte der Musiker mit seinem Programm „Typisch untypisch“im Josef-Cardjin-Haus für Stimmung. Veranstaltet wurde der Abend vom Kulturring. Initiator Max Harder bezeichnete das „außergewöhnliche Konzert“als einen „anspruchsvollen, kulturellen Beitrag“zum diesjährigen Jubiläum 40 Jahre Stadt Vöhringen.
Begonnen hatte das Konzert mit einer Samba. Begleitet wurde René Kogler dabei gelegentlich von seinen Eltern Karl-Heinz (E-Bass) und Ingrid (Gitarre). Mit einer selbst komponierten Symphonie in drei Sätzen („Andacht, Panik, Sehnsucht“) bewies der Autodidakt den Unterschied zwischen Akkordeon und Harmonika. Beim Ausklang des dritten Satzes im wohlklingenden Walzerrhythmus spiegelte sich das Konzertmotto „Typisch untypisch“wider.
Nach Tango und Csárdás spielte Kogler den Protestsong „El Vito“aus Andalusien (ursprünglich für die klassische Gitarre gedacht) sowohl auf der Harmonika, am E-Bass, auf der Gitarre als auch am Klavier – von den Zuschauern wurde das mit viel Beifall bedacht.
Ob beim „Türkischen Marsch“von Mozart, der „Anna-Polka“oder beschwingten Sambarhythmen zu „Pico pico“: Die Vielseitigkeit und die nahezu grenzenlosen Fähigkeiten des Harmonika-Weltmeisters an Hackbrett, Flügel, Flöte oder an der Steirischen wurden am Ende des Konzertabends mit lang anhaltendem Applaus belohnt. Da kam der schon mehrmals in Vöhringen aufgetretene Pionier auf der Steirischen um Zugaben nicht herum.