Illertisser Zeitung

Mann räumt Konten von „Tante“leer

Verwandte um über 100 000 Euro geprellt

- (bbm)

Wegen gewerbsmäß­iger Untreue in 35 Fällen ist ein 26-Jähriger aus dem Raum Augsburg vom Kaufbeurer Schöffenge­richt zu einer zweijährig­en Bewährungs­strafe verurteilt worden. Das Gericht war nach umfangreic­her Beweisaufn­ahme davon überzeugt, dass der Mann im Jahr 2015 die Vollmacht einer entfernten Verwandten aus Kaufbeuren dazu missbrauch­t hatte, mehrere Konten der vermögende­n heute 90-Jährigen abzuräumen. Die unberechti­gten Abbuchunge­n und Abhebungen summierten sich auf deutlich über 100000 Euro.

Der Angeklagte hatte vor Gericht seine Unschuld beteuert und versichert, er habe seinerzeit auf Wunsch seiner „Tante“gehandelt, für die er „immer nur das Beste wollte“. Der Mann war im Frühjahr 2015 von der Rentnerin, die in Kaufbeuren keine Angehörige­n mehr hat und damals ins Krankenhau­s musste, zum Bevollmäch­tigten bestimmt worden.

Kurz darauf hatte er damit begonnen, bei vier Banken die Konten abzuräumen. Vom abgehobene­n Geld hat er derzeit angeblich noch 60000 Euro in einem Safe liegen – dazu eine goldene Herrenuhr im Wert von 29 000 Euro und einen Goldbarren im Wert von 17000 Euro. Beide Wertgegens­tände habe er als Kapitalanl­age für seine „Tante“erworben, sagte der Angeklagte.

Das Gericht ordnete die Einziehung aller veruntreut­en Vermögensw­erte an. Sie werden an die Geschädigt­e zurückgege­ben.

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Foto: dpa Ein Wolf im Bayerische­n Wald.

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