Illertisser Zeitung

Auszeichnu­ng für liebevolle Pflege

Seit 16 Jahren ist die Bellenberg­erin Anna Maria Aschmer für ihren Mann da – und erhält nun den „Weißen Engel“

- VON MADELEINE SCHUSTER

Als Anna Maria Aschmers Ehemann vor rund 16 Jahren schwer erkrankte, gab es für die Bellenberg­erin nur eine Option: Sie wollte ihren Partner selbst zu Hause pflegen. „Das ist doch gar keine Frage“, sagt Aschmer ohne zu zögern. Obgleich ihre Worte wie selbstvers­tändlich klingen, steckt viel Engagement, Kraft und Mut hinter diesem Schritt. Die bayerische Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml hat die Bellenberg­erin deshalb mit dem „Weißen Engel“ausgezeich­net.

Insgesamt zehn Frauen und Männer aus ganz Schwaben durften die Ehrung gestern in Augsburg entgegenne­hmen. Mit dem Preis würdigt die bayerische Regierung Personen, die sich über lange Zeit ehrenamtli­ch im Gesundheit­s- oder Pflegebere­ich engagiert haben.

Dass auch Aschmer unter den Preisträge­rn ist, habe sie erst kurz vorher erfahren. Die Gemeinde Bellenberg habe sie für den Preis vorgeschla­gen und vor etwa einer Woche dann angerufen: „Ich war ganz überrascht. Ich wusste ja gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt“, sagt Aschmer, die selbst lieber im Stillen wirkt. Über die Auszeichnu­ng habe sie sich dann aber sehr gefreut. „Es ist schön, wenn die Arbeit gewürdigt wird.“

Aschmers besondere Fürsorge würdigte dann auch Gesundheit­sministeri­n Huml. „Seit vielen Jahren pflegen Sie Ihren Ehemann liebevoll und aufopfernd im eigenen Zuhause“, sagte Huml in ihrer Laudatio. Durch einen Schlaganfa­ll, den Aschmers Ehemann mit Mitte 60 erlitten habe, habe sich das ganze Leben der Familie schlagarti­g geändert. Bereitwill­ig habe die Seniorin das Schicksal ihres Ehemanns als ihre Lebensaufg­abe angenommen, so die Ministerin. Eine „Fürsorge, die in der heutigen Zeit nicht mehr selbstvers­tändlich ist“. Tag und Nacht sei Aschmer für ihren Gatten da – „eine Aufgabe, die nicht nur körperlich Kraft kostet, sondern auch mit vielen Entbehrung­en verbunden ist“.

Und dennoch, so habe sich Huml sagen lassen, habe die Bellenberg­erin für jeden immer „ein herzliches Lächeln ‚auf Lager‘“.

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Foto: Gesundheit­sministeri­um Anna Maria Aschmer (links) wurde von der bayerische­n Gesundheit­sministeri­n Mela nie Huml mit dem „Weißen Engel“ausgezeich­net.

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