Goetheturm fällt Flammen zum Opfer
Ist das Holzbauwerk im Frankfurter Stadtwald Ziel von Brandstiftern gewesen?
Frankfurt hat eines seiner Wahrzeichen verloren: den Goetheturm. Er ist in der Nacht auf Donnerstag komplett abgebrannt. Die Polizei vermutet nun Brandstiftung.
Der Goetheturm war ein 1931 komplett aus Holz gebauter, 43 Meter hoher Aussichtsturm am nördlichen Rand des Frankfurter Stadtwaldes – benannt nach dem in Frankfurt geborenen Dichterfürsten. Der Turm hatte 196 Stufen und war bis 1999, als er vom Jahrtausendturm in Magdeburg abgelöst wurde, der höchste öffentlich zugängliche Holzbau Deutschlands.
Bürger und Politiker sind nun traurig, bestürzt und wütend. „Der Goetheturm war ein Wahrzeichen, mit dem die Kinder dieser Stadt groß wurden“, sagt SPD-Oberbürgermeister Peter Feldmann. Der 43 Meter hohe Aussichtsturm müsse möglichst schnell wieder eins zu eins aufgebaut werden.
„Es deutet alles auf Brandstiftung hin“, sagt Polizeisprecherin Isabell Neumann. „In dem Turm ist keinerlei Elektronik verbaut. Und es ist auch kein Gewitter in der Nacht über uns hinweggezogen.“„Es wird auf jeden Fall einen neuen Turm geben“, versprechen zwei CDUStadträte aus der schwarz-rot-grünen Stadtregierung. Etwa ein Jahr müssten die Frankfurter aber ohne Turm auskommen. Der OB hat unterdessen eine gute Nachricht: Viele Institutionen und Bürger hätten schon finanzielle Unterstützung beim Wiederaufbau zugesagt.