Stadt will Beschilderung prüfen
Lastwagen fahren trotz Verbotszeichen in die Weidachgasse
Er konnte weder vor noch zurück und musste deshalb mithilfe eines Krans aus seiner misslichen Lage befreit werden: Der Fahrer eines Lastwagens war am Mittwoch in der Weidachgasse in Vöhringen mit seinem Fahrzeug stecken geblieben. Über mehrere Stunden zogen sich die Bergungsarbeiten, die einige Anwohner auf den Plan gerufen hatten. Diese machten ihrem Unmut über den Lkw-Verkehr in ihrer Straße Luft – und berichteten von beschädigten Mauern und Zäunen, die Fahrzeuge in der Straße regelmäßig hinterließen.
Dass die Weidachgasse für Lastwagen gänzlich ungeeignet ist, weiß man bei der Stadt. Ein Verkehrsschild weist deshalb darauf hin, so Mitarbeiter Robert Sorge, dass Fahrzeuge ab einer Länge von acht Metern die Straße nicht passieren dürfen. Dass das Verbot offensichtlich nicht von jedem Fahrer beachtet und befolgt werde, sei der Verwaltung zwar in Einzelfällen bekannt gewesen – dass sich die Vorfälle aber offenbar häuften, habe man erst am Mittwoch erfahren.
Noch während der Bergungsarbeiten hatte sich Stadtrat und Anwohner Harry Wedemeyer (FWG) bei der Verwaltung gemeldet. Er bemängelte, dass Lieferanten der Firma Wieland mit falschen Adressen ausgestattet seien. Denn statt der richtigen Adresse in der Illerzeller Straße 171 würden sie das in der Stadtmitte gelegene „Tor 1“anfahren, so Wedemeyer. Mit dem Ergebnis, dass einige Fahrer auf der Suche nach dem richtigen Weg regelmäßig in der Weidachgasse landeten.
Wie Bürgerbüro-Leiter Robert Sorge gestern sagte, habe die Firma Wieland das Problem an ihre Speditionen weitergegeben. Letztere seien bereits mit der richtigen Adresse ausgestattet. Warum sich dennoch Lastwagen immer wieder in der Weidachgasse verirrten, liege auch daran, dass „einige Fahrer stur ihrem Navigationsgerät folgen“, das womöglich veraltet oder für Autos ausgelegt sei. Sowohl Verbotsschild als auch Engstellen sollten dem Fahrer eigentlich Warnung genug sein, nicht in die Weidachgasse abzubiegen, so Sorge. Ein generelles Verbot für Lastwagen in der Straße hält er nicht für notwendig, die jetzige Regelung reiche aus. Man werde aber noch einmal die Beschilderung vor Ort prüfen, „um zu sehen, ob sie verbessert werden kann“.