Illertisser Zeitung

Bauern auf Brautschau

Es ist wieder so weit: Zwölf Landwirte wollen bei „Bauer sucht Frau“die große Liebe finden. Darunter auch zwei aus der Region. Wovon die beiden träumen und was die Damen erwartet

- VON MELANIE LIPPL UND JULIA BAUMANN RTL.

Die große Liebe zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Warum also sollte man sich von knapp fünf Millionen Menschen auch noch dabei zusehen lassen? Vielleicht liegt es ja an der hohen Erfolgsquo­te von „Bauer sucht Frau“, die auch in diesem Jahr wieder zwölf Landwirte dazu bewogen hat, sich auf das Experiment einzulasse­n und sich bei den ersten (mehr oder weniger) zarten Annäherung­sversuchen mit ihren Herzensdam­en filmen zu lassen. Seit zwölf Jahren läuft die Kuppelshow auf Ihre Erfolgsbil­anz: etwa 30 immer noch schwer verliebte Paare, 18 Hochzeiten und zehn Kinder. Ob Amors Pfeil dieses Jahr in Bayerisch-Schwaben trifft? Der Liebesgott hätte sogar eine doppelte Chance dazu: Denn gleich zwei Landwirte aus unserer Region suchen, wie berichtet, dieses Jahr im TV die Frau fürs Leben – der 44-jährige Klaus Jürgen vom bayerische­n Teil des Bodensees und Anton aus dem Unterallgä­u.

Der 34-jährige Anton, der sein Geld als Bio-Bauer und Steuerfach­wirt verdient, wünscht sich eine aufgeweckt­e und tierliebe Frau. „Am meisten sehne ich mich einfach nach dem Gefühl von Vertrauthe­it, Innigkeit und Zärtlichke­it“, sagt Anton. ist kein Draufgänge­r-Typ, sondern wählt seine Worte mit Bedacht. Sich selbst bezeichnet er als schüchtern und zurückhalt­end.

In seiner Freizeit ist Anton gern sportlich aktiv, fährt Rad oder geht schwimmen. Den Bio-Milchviehb­etrieb mit mehr als 30 Hektar Grünund Ackerland bewirtscha­ftet der Bauer gemeinsam mit seinen Eltern. Neben der Familie leben noch rund 60 Rinder auf dem Hof, dazu fünf Katzen, sieben Enten, zwei Hühner und Islandhund Duna.

Der hat es Moderatori­n Inka Bause besonders angetan, als sie den Bauern im Unterallgä­u in der ersten Folge der neuesten Staffel, die am Montag ausgestrah­lt wurde, besucht. Mit im Gepäck hat sie eine violette Box mit Schleife. Darin: die Briefe der Frauen, die sich für Anton beworben haben. Das erste Durchlesen lässt den Landwirt aufmerken. „Das ist ja fast schon ein Liebesbrie­f“, staunt er. Zwei Frauen lädt er daraufhin zum Scheunenfe­st ein, um sie näher kennenzule­rnen: die 27-jährige Sarah, die im Öffentlich­en Dienst arbeitet, und Verwaltung­smitarbeit­erin Ann-Cathrin, 28 Jahre alt.

Letzterer blickt Anton bereits beim ersten Gespräch tief in die Augen und am Ende überzeugt ihn die 28-Jährige mit ihrer Herzlichke­it. Nun darf ihn die junge Frau eine Woche lang zu Hause besuchen. „Hofwoche“, sagt Anton, fast schon ein wenig ehrfürchti­g, als realisiere er erst jetzt, was das heißt. Er stupst seine Auserwählt­e an. „Hofwoche, ja Wahnsinn, ich kann’s nicht fassen“, antwortet diese, und die beiden umarmen sich. Im Lauf des Abends gibt’s auch schon das erste Küsschen auf die Wange. Ob sich das junge Glück des Scheunenfe­sts zur großen Liebe weiterentw­ickelt hat? Das darf Bauer Anton nicht verraten. Zwar sind alle Folgen bereits abgedreht, aber der Zuschauer soll das Liebesglüc­k ja weiterhin montags im Fernsehen verfolgen.

Daher bleibt auch die Zukunft von Klaus Jürgen noch rätselhaft. Der Milchbauer vom bayerische­n Teil des Bodensees glaubt an die Liebe auf den ersten Blick – und der traf beim Scheunenfe­st ganz eindeutig die 40-jährige Christa. Sie wurde auf den Hof eingeladen. Thailänder­in Wanphen, die andere Kandidatin, die der 44-Jährige zum Scheunenfe­st eingeladen hatte, musste wieder allein nach Hause fahren.

Klaus Jürgen, dessen 24 Milchkühe seine „Leidenscha­ft, Arbeit und Einkommen“sind, ist seit zweieinEr halb Jahren allein. „Das ist schon eine lange Zeit“, sagt er. Trotzdem war es nicht seine eigene Idee, sich bei „Bauer sucht Frau“zu bewerben. „Vergangene­s Jahr saßen wir am Volkstraue­rtag im Feuerwehrh­aus zusammen. Beim vierten Bier ist dann einer auf die Idee gekommen, mich anzumelden“, erzählt er. „Da habe ich gedacht: Dann mache ich halt einfach mit.“

Doch auch wenn es als Spaß angefangen hat: Die Sache ist dem alleinsteh­enden Bauern ernst. „Ich hoffe schon, die Frau fürs Leben zu finden. Sonst würde ich nicht mitmachen.“Sollte seine Traumfrau sich dazu entscheide­n, tatsächlic­h an den Bodensee zu ziehen, erwartet sie vor allem eins: „Viel Arbeit. Auf dem Hof hat man immer was zu tun.“Auf dem Hof, aber auch im Haushalt. Denn den muss der 44-jährige Single-Bauer zurzeit weitestgeh­end allein bewältigen. „Einen Teil übernimmt aber meine Mutter“, erzählt er.

Immerhin: Es gibt auch schöne Gründe, beim Milchbauer­n einzuziehe­n. „Der wunderschö­ne Bodensee, die Aussicht, man kann hier viel unternehme­n – und ich habe noch einige Überraschu­ngen parat“, sagt Klaus Jürgen im Vorfeld der Sendung. Was das für Überraschu­ngen sind, das erfahren die Zuschauer wohl erst im Fernsehen.

Beim vierten Bier kam die Idee auf, sich zu bewerben

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Fotos: Stefan Gregorow, RTL Ann Cathrin hat es Anton angetan: Der Bio Bauer aus dem Allgäu hat die 28 Jährige zu sich auf den Hof eingeladen.
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Milchviehh­alter Klaus Jürgen vom Bodensee sucht die Frau fürs Leben. Vielleicht ist es ja Christa, für die sich der Landwirt beim Scheunenfe­st entschiede­n hat.

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