CSU zeigt sich in Bellenberg engagiert
Bundestagswahl ist im Ortsverband Thema
Diskussionsfreudig und engagiert zeigten sich die Teilnehmer der Versammlung des CSUOrtsverbands in Bellenberg. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, äußerten sie ihre Meinungen zu den Ausführungen der Referenten und zur aktuellen politischen Lage. So endete etwa für den Vorsitzenden Peter Gluche die Bundestagswahl in einem „Katastrophenergebnis“. Die Absicht der Partei müsse nun sein, authentischer zu arbeiten und vor allem auf Bundesebene glaubwürdiger zu werden. Das Kind sei jetzt in den Brunnen gefallen. Wie man aus der Misere wieder herauskomme, wisse er jedoch auch nicht genau.
Mehrfach bedauerte Gluche, dass die CSU-Politikerin Katrin Albsteiger, die er bei verschiedenen Veranstaltungen als sehr kompetent und ehrlich kennengelernt habe, den Wiedereinzug in den Bundestag nicht geschafft hat. In seinem Bericht sagte der Vorsitzende außerdem, dass der Ortsverband derzeit 44 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 61 Jahren zählt.
Bellenbergs Bürgermeisterin Simone Vogt- Keller sprach anschließend aktuelle Themen aus der Gemeinde an. Sie erkannte bei Wahlkampfveranstaltungen viel Unzufriedenheit bei der Bevölkerung, doch mit ihrer Gemeinde seien die Bürger wohl zufrieden, da es bei der Bürgerversammlung kaum Anfragen gab. Als zentrales Thema der Gemeindepolitik erwähnte sie die Sanierung der Lindenschule. Auch die Versorgung der Kommune mit schnellem Internet gehe voran. In den kommenden zwei Jahren, so Vogt-Keller, werde es in der Gemeinde wohl keinen ausgeglichenen Haushalt geben.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt
Landrat Thorsten Freudenberger wies in seiner Analyse zum Wahlergebnis auf den Zusammenhalt der CSU hin. Ein „Weiter so!“wolle er in der Partei jedoch nicht mehr hören. Freudenberger kündigte an: „Vor dem Parteitag im November hält der Kreisverband Neu-Ulm der CSU eine Mitgliederversammlung ab, um inhaltliche und personelle Fragen zu diskutieren.“Den zehn Delegierten wolle man damit ein Stimmungsbild von der Basis mitgeben.
Anschließend wurden Norbert Frank, Josef Prestele und Werner Holl von Freudenberger für 40-jährige Mitgliedschaft in der Partei geehrt