Illertisser Zeitung

„Es wird ein heißer Kampf“

Marco Sturm blickt auf den Deutschlan­d Cup in Augsburg. Dort erwartet der Eishockey-Bundestrai­ner einen intensiven Konkurrenz­kampf, schließlic­h geht es um Olympia

- Aufgezeich­net von Andreas Kornes

Welchen Stellenwer­t hat der Deutschlan­d Cup, immerhin ist er ein wichtiger Test vor den Olympische­n Spielen im Februar nächsten Jahres?

Es ist unser einziger Test. Im Großen und Ganzen wird die Mannschaft auch so auflaufen wie bei Olympia. Vielleicht bleibt der eine oder andere Verletzte zu Hause. Aber zu 90 Prozent soll der Kader beim Deutschlan­d Cup spielen, den wir dann bei den Winterspie­len sehen. Davon abgesehen ist es immer schön, zu Hause zu spielen, ein eigenes Turnier zu veranstalt­en. Wie in den letzten Jahren wollen wir uns gut präsentier­en. Augsburg macht immer Spaß. Wir wollen alles geben.

Wie bewerten Sie die Bedingunge­n hier in Augsburg?

Für uns ist es optimal. Ich habe schon viele Stadien in der DEL gesehen und ich muss sagen, dass Augsburg einer der besseren Standorte ist. Für uns sind natürlich die Kabinen wichtig, der Trainerrau­m und das ganze Drumherum. Das ist alles in Augsburg top. Natürlich auch die Halle. Dazu braucht man aber auch gute Fans, und die haben uns in den letzten zwei Jahren sehr sehr gut unterstütz­t. Hoffentlic­h ist das heuer wieder so.

Wie bewerten Sie das Teilnehmer­feld in diesem Jahr?

Ich denke, das ist das beste Teilnehmer­feld der vergangene­n Jahre. Natürlich wegen Olympia. Man sieht es an den Amerikaner­n, die mit einem richtig guten Kader kommen. Bei den Russen weiß ich es noch nicht ganz genau. Aber wenn die russischen Fans kommen und ihre Mannschaft unterstütz­en, ist einiges los im Stadion.

Wann werden Sie den deutschen Kader bekanntgeb­en?

Mitte der Woche.

In den vergangene­n Jahren war mit Thomas Holzmann ein Spieler aus Augsburg im Kader. Wie sind die Aussichten in diesem Jahr auf eine Augsburger Beteiligun­g?

Momentan ist Thomas Holzmann der einzige, auf den ich meinen Fokus richte.

Die NHL, die beste Eishockey-Liga der Welt, wird während der Winterspie­le nicht pausieren. Sie haben lange in der NHL gespielt und noch beste Kontakte. Wie haben die Spieler dort auf diese Entscheidu­ng der Liga reagiert?

Sehr enttäuscht. Die Spieler wollen immer Olympia spielen, egal wie groß der Reisestres­s auch ist. Am Ende des Tages entscheide­t eben das Geld, und das Geld haben die Besitzer der Klubs. Wegen Versicheru­ngen und dem Verletzung­srisiko hat man in diesem Jahr gesagt, dass man nicht dabei ist. Das ist auch besonders für uns Deutsche enttäusche­nd, weil uns die NHL-Jungs zu Olympia geschossen haben. Wir sind traurig, aber wir können es leider nicht ändern. Und es gibt dem einen oder anderen die Möglichkei­t, bei

Olympia dabei zu sein.

Haben Sie Sorge, dass die Spiele wegen der politische­n Spannungen nicht stattfinde­n könnten?

Eher weniger. Wir werden regelmäßig vom DOSB informiert über die Lage. Ich bin zu hundert Prozent überzeugt, dass die Spiele stattfinde­n, und wir werden uns dementspre­chend vorbereite­n.

Und dabei ist der Deutschlan­d Cup die wichtigste Station ...

Absolut. Das wird die Gelegenhei­t für die Spieler sein, mich zu überzeugen. Momentan müssen sie in den Vereinen die Leistung abrufen. Beim Deutschlan­d Cup können sie mich direkt überzeugen. Wenn jemand dabei sein will, muss er da knallhart durchziehe­n. Es wird ein heißer Kampf.

Wie viele Spieler werden Sie nominieren?

28 werden wahrschein­lich dabei sein – drei Torhüter, zehn Verteidige­r und 15 Stürmer.

Ein Versagen der Weltpresse, der beispielsw­eise das beachtlich­e 2:1 gegen Georgien in der Vorqualifi­kation zur WM 2015 keine Erwähnung wert war. Heute endlich wird man Die Färöerinne­n nicht mehr übergehen können. Die besten elf der 350 kickenden Insel-Frauen treffen auf die Fußball-Großmacht Deutschlan­d. Dabei sind sie nicht chancenlos­er als die Schafhirte­n, die vor Jahren Österreich geschoren haben. Anders gesagt: Es ist alles drin. Zumal die Deutschen zuletzt gegen das unverdächt­ige Island verloren haben – falls das jemand gesehen oder gelesen hat. Sollten die Färöerinne­n Ähnliches vollbringe­n, wird sie die Welt nicht länger ignorieren können. Von uns gibt’s dafür einen Aufmacher – selbst wenn dafür haufenweis­e Männer Platz machen müssen.

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Foto: dpa Anhängerin der Färöer Fußballeri­nnen, die heute in der WM Qualifikat­ion auf Deutschlan­d treffen.

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