Solarstrom füllt die Gemeindekasse
Wie Babenhausen von den Fotovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern profitiert
Der Fuggermarkt hat entscheidende Schritte in Richtung „grüne Energien“in die Wege geleitet. Dass die Fotovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern nicht nur eine Alibifunktion haben, sondern auch finanzielle Vorteile für Babenhausen bringen, wurde in der jüngsten Marktratssitzung deutlich.
Kämmerin Angela Königsberger erläuterte nämlich die Bilanz der Fotovoltaikanlagen für das Jahr 2016. Seit März 2012 befindet sich ein derartiger Stromerzeuger auf dem Dach des Kindergartens „Sternschnuppe“im Lindenberggebiet. Im vergangenen Jahr hatte Babenhausen durch die Anlage Betriebseinnahmen in Höhe von rund 17 900 Euro. Dieser Summe stehen Betriebsausgaben in Höhe von rund 13 660 Euro gegenüber. Diese Zahlen belegen, dass hier nicht nur umweltfreundlicher Strom erzeugt wurde, sondern zudem ein Gewinn von rund 4240 Euro erwirtschaftet wurde.
Auch die Fotovoltaikanlagen auf dem Dach der Kläranlage ergaben ein Plus, nämlich von etwas mehr als 2000 Euro. Bei dieser Anlage standen Betriebseinnahmen von 16 500 Euro den Betriebsausgaben von knapp 14500 Euro gegenüber. Zudem betonte Königsberger, dass der Großteil des im Kläranlagenbereich erzeugten Stroms – immerhin mehr als 68000 Kilowattstunden – auch dort wieder verbraucht wurde, nämlich 56 000 Kilowattstunden. Dies entspricht einem Anteil von 82 Prozent.
Bürgermeister Otto Göppel stufte das als einen „Superwert“ein. Damit sei außerdem belegt, dass die Entscheidung, auf dem Kläranlagendach Fotovoltaikanlagen zu installieren, ein zukunftsträchtiger Schritt gewesen ist. Die entsprechenden Solaranlagen gingen im Juli 2014 in Betrieb.
Doch auch andernorts im Fuggermarkt wird, zumindest indirekt, kommunaler Solarstrom produziert: Im Rahmen der Sanierung des Schulzentrums wurden die Dächer des Bestandsgebäudes mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet. Auch davon fließt der Marktgemeinde ein Teil des Erlöses zu. Denn das Geld schlägt sich in den Haushalten des Schulverbands Mittelschule und des Zweckverbands Realschule nieder, bei denen die Kommune involviert ist.
Auch der TSV Babenhausen, der Verein mit den meisten Mitgliedern im Fuggermarkt, setzt auf Sonnenenergie. So wurden auf der Alten Turnhalle und im TSV-Heim entsprechende Solarstromelemente angebracht.