Illertisser Zeitung

Für Hundebesit­zer wird es teurer

Der Stadtrat hat einer Erhöhung der Steuer für die Vierbeiner zugestimmt. Wer einen Kampfhund hat, muss ab Januar 250 Euro zahlen – und damit weniger, als angedacht

- (mash)

Hundehalte­r in Vöhringen müssen ab dem kommenden Jahr mehr für ihre Vierbeiner zahlen. Der Stadtrat hat einer Erhöhung der Hundesteue­r zugestimmt. Statt wie bislang 38 Euro kosten Pudel, Dackel und Co. ihre Besitzer künftig 50 Euro pro Jahr. Für den Zweithund erhebt die Kommune jährlich 75 statt 55 Euro. Der Stadtrat hat sich damit der Empfehlung des Hauptaussc­husses angeschlos­sen, der das Thema bereits vor gut zwei Wochen auf der Tagesordnu­ng hatte.

Wie schon im Hauptaussc­huss sorgte auch im Stadtrat die Höhe der Steuer für die Besitzer von Kampfhunde­n für Diskussion­en. Wie berichtet, soll eine Klausel gestrichen werden, die es Haltern von Bullterrie­r, Rottweiler und Co. bislang ermöglicht­e, dieselben Steuern zu zahlen, wie ein Besitzer von Schäferhun­d oder Pudel. Konnten Halter von Kampfhunde­n ein Negativzeu­gnis, also eine Art Unbedenkli­chkeitsbes­cheinigung vorlegen, dann berechnete die Stadt jährlich 38 Euro. Nach Empfehlung des Hauptaussc­husses hätten die Hundehalte­r ab Januar 500 Euro für ihr Tier an die Kommune überweisen müssen. Stadtrat Volker Barth (SPD) hielt die Erhöhung schon damals für bedenklich. „Das ist schon viel“, äußerte sich Barth im Hauptaussc­huss.

Um den Haltern von Kampfhunde­n zumindest ein wenig entgegenzu­kommen, schlug Bürgermeis­ter Karl Janson im Stadtrat deshalb eine moderatere Erhöhung vor. Statt 500 Euro pro Jahr sollen 250 Euro Steuer verlangt werden, für den Zweithund 500 Euro jährlich. Die Sorgen einiger Räte, die Hundebesit­zer könnten nach dem Wegfall der Klausel ganz auf eine Unbedenkli­chkeitsbes­cheinigung für ihre Tiere verzichten, konnte Janson beschwicht­igen. Ein Negativzeu­gnis für Kampfhunde werde von der Stadt auch weiterhin verlangt. Mit einer jährlichen Gebühr von 250 Euro wolle man vor allem die Zahl der Tiere im Stadtgebie­t begrenzen. Derzeit sind in Vöhringen zwölf Kampfhunde der sogenannte­n Kategorie II gemeldet, wozu etwa die Rassen Rottweiler, Bullterrie­r oder American Bulldog gezählt werden.

Gegen eine Stimme schlossen sich die Stadträte letztlich dem Vorschlag Jansons an – regten allerdings an, in ein bis zwei Jahren noch einmal über eine Erhöhung der Steuer für Kampfhunde zu diskutiere­n. Ab Januar sollen vorerst aber die 250 Euro gelten.

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Symbolfoto: H. Ernst Die Besitzer von Kampfhunde­n, etwa Rott weiler, müssen in Vöhringen ab Januar 250 Euro für ihr Tier zahlen.
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Foto: Uwe Zucchi, dpa Kinder sollten ihren Schulweg nicht allei ne bestreiten.

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