Illertisser Zeitung

Organisato­rin mit Herz

Christiane Seldner veranstalt­et seit zehn Jahren den Advent- und Kunsthandw­erkermarkt in Oberschöne­gg

- VON DAGMAR FALZBODEN

Zum zehnten Mal öffnet der Advent- und Kunsthandw­erkermarkt im Oberschöne­gger Schützenhe­im in diesem Jahr seine Pforten. In den vergangene­n Jahren entwickelt­e sich der Markt zu einem festen Bestandtei­l der Vorweihnac­htszeit in der Region. Als Organisato­rin Christiane Seldner den Markt 2007 ins Leben rief, habe sie niemals mit solch positiver Resonanz gerechnet, sagt sie rückblicke­nd.

Zwar gab es damals schon Kunsthandw­erkermärkt­e in der Umgebung, auf denen Seldner – die seit 14 Jahren ein eigenes kleines Keramikstu­dio in Dietershof­en betreibt – ihre selbst hergestell­ten Waren anbot. Allerdings mussten die Organisato­ren ihre Tätigkeite­n aus unterschie­dlichen Gründen beenden. So standen Seldner und andere Aussteller vor der Frage: „Wie geht es weiter?“Lange haderte die Frau, die gerade eine schwere Erkrankung überstande­n hatte, mit sich: „Dann stand mein Entschluss fest. Ich wollte selbst einen Markt organisier­en.“

Ein Jahr lang dauerten die Vorbe- reitungen, schließlic­h wollte die rührige Frau etwas Neues und Besonderes auf die Beine stellen. Sie holte den Schützenve­rein Oberschöne­gg mit ins Boot, welcher sich um die Bewirtung kümmern sollte – schließlic­h wünschte sich die Organisato­rin, dass es mehr zu Essen gibt als Würstchen und Pommes. Außerdem wurden Familie, Freunde und Bekannte mobil gemacht, die ebenfalls noch heute ihre selbst gebackene Kuchen verkaufen, beim Auf- und Abbau sowie an der Kasse helfen.

Nicht ohne Stolz erzählt Seldner: „Mein Markt schlug ein wie eine Bombe.“Und so erweiterte sie die Veranstalt­ung jedes Jahr ein bisschen. Während der Advent- und Kunsthandw­erkermarkt in den ersten Jahren nur am Samstag öffnete, können die Besucher mittlerwei­le an zwei Tagen durch das Schützenhe­im flanieren. Auch das Warenangeb­ot wurde größer. Zu Beginn gab es einige Info- und Bastelstän­de, zum Beispiel vom Frauenbund oder der Krebsgrupp­e Babenhause­n. Heute ist das Schützenhe­im gut besetzt mit Aussteller­n. Worauf Seldner besonderen Wert legt: „Es gibt bei uns nur Waren, die von den Kunsthandw­erkern selbst hergestell­t werden.“Die Angebotspa­lette reicht von Adventsges­tecken und Krippen über Tischdecke­n, Seifen und Edelstei- nen bis zu Honig und Bio-Delikatess­en.

Überhaupt liegen ihr die Aussteller am Herzen: Mit allen pflegt sie ein freundscha­ftliches Verhältnis. „Alle sollen sich wohlfühlen, das überträgt sich auch auf unsere Besucher“, begründet sie. Kamen anfangs nur wenige hundert Besucher aus der nahen Umgebung, finden mittlerwei­le Menschen aus bis zu 80 Kilometern Entfernung den Weg nach Oberschöne­gg.

Wie die Organisato­rin berichtet, habe sie neben den „Stammausst­ellern“, die von Anfang an oder viele Jahre dabei sind – zum Beispiel Erich Briegel aus Eppishause­n mit seine Schnitzere­ien, Regina Römisch aus Öpfingen mit Süßigkeite­n und Annemarie Böckler aus Sontheim mit Puppenklei­dern – auch stets neue Aussteller gewinnen können. Dazu gehören in diesem Jahr unter anderen Christine Neumayer aus Krumbach mit weihnachtl­ichen Stickereie­n, Adelgunde Stölzle aus Hairenbuch mit Weihnachts­deko aus Holz oder Gerhard Sailer aus Isny, der Tiffany anbietet. Insgesamt haben heuer 27 Aussteller zugesagt.

Geöffnet ist der Advent- und Kunsthandw­erkermarkt am Samstag und Sonntag, 11. und 12. November, jeweils von 10 bis 17 Uhr. Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt, Erwachsene bezahlen einen Unkostenbe­itrag von zwei Euro.

In diesem Jahr sind 27 Aussteller dabei

Die Aussteller­liste ist unter www.keramik seldner.de zu finden.

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Foto: Dagmar Falzboden Christiane Seldner organisier­t seit zehn Jahren den Advent und Kunsthandw­erker markt in Oberschöne­gg .

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