Illertisser Zeitung

Das Grübeln der Spatzen

Die Ulmer Fußballer versuchen, ihre Schwächen auszumerze­n

- VON GIDEON ÖTINGER

Das hessische Städtchen Stadtallen­dorf in der Nähe von Marburg hat es wahrlich nicht zu Weltruhm gebracht. Als Fußballhoc­hburg hat sich die 20000-Einwohners­tadt ebenfalls keinen Namen gemacht. Zumindest in Ulm könnte sich das nun ändern, denn der TSV Eintracht Stadtallen­dorf trifft morgen (14 Uhr) im Ulmer Donaustadi­on auf die Spatzen des SSV Ulm 1846 Fußball.

Deren Trainer Tobias Flitsch wirkt ebenfalls etwas ratlos, wenn er auf den kommenden Gegner angesproch­en wird, der vor der Saison in die Regionalli­ga Südwest aufgestie- gen war. „Uns erwartet ein Spiel auf Augenhöhe“, lautet seine Einschätzu­ng. Das Team von Trainer Dragan Sicaja störe früh und versuche hoch zu attackiere­n. „Es wird ein sehr interessan­tes Spiel werden“, fasst Flitsch zusammen.

Allzu viel mehr scheint über den Gegner nicht bekannt zu sein, weder Flitsch noch der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht haben jemals gegen die Stadtallen­dorfer gespielt. Mehr als der Gegner, der mit zwei Punkten vor den Ulmern auf Platz elf steht, dürfte die beiden derzeit aber eh die eigene Mannschaft interessie­ren. Die gibt Rätsel auf. Einerseits ist sie seit zehn Spielen in der Liga ungeschlag­en, anderersei­ts steht sie immer noch nur auf Platz zwölf der Tabelle. Zuletzt gegen Koblenz hatte es ein Tor in der 92. Minute zum 2:2-Ausgleich gebraucht, damit die Spatzen wenigstens einen Punkt mitnehmen konnten. Und davor gegen Astoria Walldorf reichte es auch nur für ein 0:0. Schlecht gespielt haben die Ulmer nicht, nur die Tore haben gefehlt. „Wir wollen die knappen Spiele irgendwann in die Richtung drehen, dass wir gewinnen“, lautet Flitschs Ziel. Um das zu erreichen müsse er noch an ein paar Stellschra­uben drehen. Das erfordere Geduld.

Gegen Koblenz hatte er am Dienstag auf einigen Positionen rotiert, um Stammspiel­er in der Englischen Woche zu schonen. Diese Entscheidu­ng verteidigt er, sagt aber auch: „Wenn man rotiert, leidet das Spiel darunter, das ist uns bewusst.“Gegen Stadtallen­dorf werde es wieder Veränderun­gen geben, kündigte er an. So wird Tim Göhlert wieder im Kader stehen, der gegen Koblenz aus privaten Gründen fehlte.

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Foto: Horst Hörger Tobias Flitsch sucht nach einer Lösung.

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