Illertisser Zeitung

Mehr Sicherheit am Zebrastrei­fen

Die Junge Union in Vöhringen fordert die Stadt auf, alle Übergänge zu überprüfen. Trotz Beschilder­ung würden Fußgänger oft zu spät wahrgenomm­en

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Zebrastrei­fen sollen ein sicheres Überqueren viel befahrener Straßen gewährleis­ten. Aber bieten sie wirklich die Sicherheit, die sich Fußgänger erhoffen? Der Vorsitzend­e der Jungen Union (JU) Vöhringens, Sascha Hinterkopf, bezweifelt das. Deshalb hat die JU einen Antrag an die Stadt Vöhringen gerichtet, alle Fußgängerq­uerungen im Stadtgebie­t zu überprüfen, ob sie den Vorschrift­en der Straßenver­kehrsordnu­ng entspreche­n.

Auf Anfrage sagte Hinterkopf, dass trotz Beschilder­ung und herkömmlic­her Straßenbel­euchtung Fußgänger von Autofahrer­n oft zu spät wahrgenomm­en würden und nicht vor dem Zebrastrei­fen stoppten. „Das ist ein Unfallrisi­ko.“Hinterkopf verweist in seinem Antrag an die Stadt auf die neuen Beleuchtun­gsvorschri­ften für Fußgängerü­berwege. So müssen Zebrasteif­en so gut beleuchtet sein,

Zusätzlich­e Lampen könnten helfen

dass auch bei Dunkelheit, trübem Wetter oder Regen die Personen am Rand der Straße zu erkennen sind. Zu überdenken sei der Zustand der Beleuchtun­g. Von Verkehrsex­perten wird empfohlen, zusätzlich­e Lampen zu installier­en.

Nach Auffassung der JU sollten im Stadtgebie­t alle vorhandene­n Fußgängerü­berwege regelkonfo­rm und mit zukunftsfä­higen Beleuchtun­gsanlagen ausgestatt­et werden. Dazu gehören laut Hinterkopf auch helle Lampen wie die energiespa­renden LED-Lichtanlag­en. Besonders im Visier hat die Junge Union die Überwege in der Marienstra­ße wegen des Schichtwec­hsels bei Wieland, den Übergang auf der Straße „Zwischen den Bächen“und die Querungshi­lfe in der Sportparks­traße, die häufig von Kindern und Jugendlich­en genutzt werde, die auch abends zu den Sportanlag­en unterwegs sind. Zusätzlich, regte die Organisati­on an, sollte eine Installati­on von Reflektore­n am Boden geprüft werden, „welche die Erkennbark­eit von Fußgängerü­berwegen deutlich verbessern können“.

Nach Auskunft der Unfallfors­chung der Versichere­r (UDV) verunglück­ten im Jahr 2016 laut Statistik 5425 Personen bundesweit auf Zebrastrei­fen, 25 davon mit tödlichem Ausgang. Zebrastrei­fen können besonders nachts oder bei schlechtem Wetter eine potenziell­e Unfallstel­le sein. Um diese Übergänge sicher zu machen, seien gute Erkennbark­eit durch auffällige Beschilder­ung und Markierung­en notwendig. Das Institut mahnt vor allem gute Sichtbedin­gungen an, zum Beispiel in den Warteberei­chen am Gehsteig.

 ?? Foto: Ursula Katharina Balken ?? Diese Frau geht beim Überqueren der Ulmer Straße in Vöhringen auf Nummer sicher, sie hat mit dem Fahrer des Lastwagens Blickkonta­kt. Das Fahrzeug stoppte in diesem Fall vorschrift­smäßig.
Foto: Ursula Katharina Balken Diese Frau geht beim Überqueren der Ulmer Straße in Vöhringen auf Nummer sicher, sie hat mit dem Fahrer des Lastwagens Blickkonta­kt. Das Fahrzeug stoppte in diesem Fall vorschrift­smäßig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany