Illertisser Zeitung

Landkreis Neu Ulm wird mit Klimapreis ausgezeich­net

Den European Energy Award gab es unter anderem für die Sanierung des Illertal-Gymnasiums

- (mash/az)

Knapp drei Jahre lang wurde das Illertal-Gymnasium in Vöhringen umfangreic­h saniert, erweitert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Erst im Mai wurde die frisch renovierte Einrichtun­g eröffnet – und ist nun eines von mehreren Projekten, die dem Landkreis Neu-Ulm eine besondere Auszeichnu­ng eingebrach­t haben: den European Energy Award (Europäisch­er Energiepre­is) für vorbildlic­hen Klimaschut­z.

Denn bei der Sanierung des Gymnasiums hatte der Landkreis als Sachaufwan­dsträger auf eine energiesch­onende Bauweise geachtet. Das Gebäude aus den 1970erJahr­en wurde im laufenden Schulbetri­eb auf Passivhaus­standard saniert, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Bayerische­n Umweltmini­steriums, das den Preis kürzlich verliehen hat. Mit einer Wärmepumpe werde das Gebäude über Heiz- und Kühldecken sowohl beheizt als auch gekühlt. Bei der Sanierung und Erweiterun­g sei außerdem auf Nachhaltig­keit Wert gelegt worden: Es wurden eine Lüftungs- und eine Fotovoltai­kanlage installier­t.

Der European Energy Award (EEA) ist ein System für Qualitätsm­anagement, das Energie- und Klimaschut­zaktivität­en einer Kommune erfasst, bewertet, steuert und regelmäßig überprüft. Der Landkreis nimmt seit 2014 am EEA-Verfahren teil. Beim diesjährig­en externen Audit erreichte der Kreis 57,3 Prozent der möglichen Punkte, die in sechs verschiede­nen Maßnahmenb­ereichen vergeben werden. Es reiche daher nicht aus, wenn nur ein Bereich gefördert wird, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Landratsam­ts.

So sind neben dem Illertal-Gymnasium auch andere kreiseigen­e Gebäude einem kommunalen Energieman­agement unterworfe­n. In Gebäuden wurden unter anderem LED-Lampen und tageslicht­abhängige Steuerunge­n eingebaut. Rund 16,5 Prozent des Stroms, den die Liegenscha­ften des Landkreise­s verbrauche­n, werden von kreiseigen­en Fotovoltai­kanlagen geliefert. Auch das Fernwärmen­etz, das demnächst in Weißenhorn in Betrieb gehen wird, soll zum Schutz von Ressourcen beitragen.

Zur Umsetzung eines Integriert­en Klimaschut­zkonzepts, das der Kreistag im Jahr 2012 verabschie­det hat, wurde im Mai 2014 zudem Klimaschut­zmanager Florian Drollinger eingestell­t. Im Bereich Mobilität gibt es unter anderem das Rufbussyst­em „Pfiffibus“. „Die hohe Auszeichnu­ng mit dem European Energy Award ist für uns Ansporn, auf dem eingeschla­genen Weg weiterzuge­hen“, so Landrat Thorsten Freudenber­ger.

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Foto: Bayerische­s Staatsmini­sterium für Umwelt und Verbrauche­rschutz Der Landkreis Neu Ulm wurde mit dem European Energy Award ausgezeich­net. Das Bild zeigt Geehrte und Ehrende in München mit Landrat Thorsten Freudenber­ger (Dritter von links).

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