Der Marktplatz ist (fast) fertig
Ab Montag können Altenstadter erstmals auch in einer Aldi-Filiale im Ort einkaufen. Der Bau des neuen Dorfmittelpunkts ging schnell voran – und ist noch nicht beendet
Die Altenstadter haben am Montag einen Supermarkt mehr in ihrer Gemeinde: Dann eröffnet die erste Aldi-Filiale am neu gestalteten Marktplatz in der Ortsmitte. Die Eröffnung des Lebensmittelgeschäfts liegt damit genau im Zeitplan des Projekts. Das bedeutete aber auch: Hochbau- und Tiefbauarbeiten mussten wegen der knappen Bauzeit von Mai bis November parallel ausgeführt werden. Deshalb konnten noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen werden.
„Das war sehr schwierig“, so beschreibt Landschaftsarchitektin Susanne Wamsler vom Planungsbüro Wamsler-Rohloff-Wirzmüller aus Regensburg den zeitlich knappen Bau des Marktplatzes. Mit den Baumaßnahmen an der Staatsstraße wurde bereits im Oktober 2016 begonnen. Dennoch: Das Gebäude des Supermarktes steht und die Parkplätze sind befahrbar. Wamsler ist zuversichtlich und freut sich: „Mit 99 Prozent des Projekts werden wir dieses Jahr noch fertig.“Vier Bäume stehen schon auf dem Marktplatz. Insgesamt sind auf der rund 10000 Quadratmeter großen Fläche 55 Platanen und Eichen geplant.
Was noch fehlt, ist das Senioren- heim, das den Namen „Haus Elfriede“– benannt nach einer gestorbenen, engagierten Mitbürgerin – tragen soll. Dieses werde laut Wamsler kommendes Jahr entstehen. Die Hochbauplanungen übernehmen aber andere Firmen, so die Landschaftsarchitektin. Auch die ellipsenförmige Wasserfläche, die vor der Seniorenwohnanlage errichtet werden soll, fehlt bisher. 2018 sollen die Fontänen und Sprudler fertiggestellt werden.
Geplant ist außerdem eine Ladestation für drei durch einen Elektromotor betriebene Fahrräder. „Die E-Bike-Ladestation kommt noch im November“, erklärt Büroleiterin Wamsler. „Es fehlen jetzt eigentlich nur noch Kleinigkeiten, wie die Sitzbänke.“Ungeklärt sei Wamsler zufolge aber weiterhin die Frage, welcher Betrieb sich auf dem Gelände des Osterberger Unternehmers Hermann Häußler ansiedeln könnte. Wie berichtet, hätte dort ein Drogeriemarkt einziehen sollen, der Deal war damals geplatzt. Landschaftsarchitektin Wamsler hat eine Idee: Ein Café würde ihrer Meinung nach gut zum neuen Marktplatz passen.
Die Umgestaltung des ehemaligen Obermeier-Geländes kostet den Markt, nach Angaben von Bürgermeister Wolfgang Höß, etwa 2,2 Millionen Euro. Ungefähr 60 Prozent können nach Aussage der Planerin von der Regierung von Schwaben gefördert werden. Und dieses Projekt ist nur der Anstoß für weitere: Wie kürzlich berichtet, gedenkt der Markt Altenstadt auch in Zukunft mit einem „Integrierten Nachhaltigen Städtebaulichen Entwicklungskonzept“(ISEK) noch mehr Geld in Sanierungs- und Neugestaltungsprojekte zu investieren und damit schneller an Fördergelder zu kommen.
Ein wesentlicher Schritt in Sachen Neugestaltung wird mit der Eröffnung des Discounters am Marktplatz am kommenden Montag gemacht. Denn der Laden ist in ein Wohn- und Geschäftshaus integriert. Eine Besonderheit, findet der Leiter der Filialentwicklung, Christoph Zeller. Und auch die Dachform sei extra so gewählt worden, dass sie sich optisch nicht so stark von den anderen Häusern in der Memminger Straße unterscheide.
Bürgermeister Höß sieht den Marktplatz als große Chance, den Charakter der Ortsmitte zu stärken. „Der neue Marktplatz soll zur Identitätsstärkung der Ortsmitte von Altenstadt beitragen und sich zu einem lebendigen Kommunikations- und Begegnungsort für alle Bewohner entwickeln“, teilen er und die Planer mit. Ziel sei nach Auskunft der Planer und des Rathauschefs ebenfalls, dass sich aufgrund neuer Wege das „Marktplatz-Leben“genauso in die Bereiche der Memminger Straße und zum Kirchenplatz übertragen soll.
Das ist die erste Aldi Filiale in Altenstadt