So schaffen Senioren die Hausarbeit
Entlastung durch Haushaltshilfe
Gerade Senioren schlägt der triste, graue Herbst oft auf die Stimmung. Das muss aber nicht sein. „Der Herbst hat neben Grau auch viel Schönes zu bieten“, sagt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Zum Beispiel bunte Herbstblumen, Erntedankfeste und eine schöne Stimmung zu Hause. „Man kann es sich be- wusst gemütlich machen und sich einkuscheln.“Denn auch wenn der Himmel grau ist, lohnt es sich, bewusst den Kontrast zwischen der Gemütlichkeit drinnen und der herbstlichen Kühle draußen zu erleben. Statt sich nur auf das triste Grau zu konzentrieren, könne man durch hübsch dekorierte Geschäfte bummeln, es sich mit einer Zeitschrift bequem machen oder den Balkon mit Heidekraut aufhübschen, schlägt Sowinski vor. Auch die eigene Wohnung herbstlich zu dekorieren, hält sie für eine gute Idee. Wer dafür wenig übrig hat, der kann sich mit der Vorfreude auf die kommenden Wochen trösten: Schließlich gehe es im Herbst auf Weihnachten zu. Die meisten Menschen wünschen sich, auch im Alter in den eigenen vier Wänden zu leben. Selbst bei gesundheitlichen Einschränkungen möchten sie in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und ihre Unabhängigkeit behalten. Dazu gehört aber auch, Wohnung oder Haus in Ordnung zu halten. Damit bei der Hausarbeit die körperlichen Belastungen insbesondere für Rücken und Gelenke so gering wie möglich bleiben, sollte man möglichst ergonomisch arbeiten. Wenn die alltägliche Hausarbeit zu mühsam und zeitaufwändig wird, ist es sinnvoll, über eine Haushaltshilfe nachzudenken.
Ergonomisch Hausarbeiten
Ein Leben in den eigenen vier Wänden ist für die Lebensqualität von ausschlaggebender Bedeutung, meint Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Seniorenliga: „Je älter wir werden, desto wertvoller werden die eigene Wohnung und das Wohnumfeld.“In allen Lebenssituationen und unabhängig vom Alter muss allerdings die Hausarbeit erledigt werden. Gerade ältere Menschen sollten hierbei darauf achten, unnötige körperliche Belastungen zu vermeiden. Mit der richtigen Haltung und durch bewusst ausgeführte, kontrollierte Bewegungen können Rücken und Gelenke geschont werden. So sorgen beispielsweise höhenverstellbare Haushaltsgeräte und verlängerbare Teleskopstiele am Staubsauger dafür, dass man bei aufrechter Körperhaltung rückenschonend arbeitet.
Arbeit organisieren
Ein mehrstündiger Großputz ist auf keinen Fall ergonomisch. Um nach der Putzaktion nicht völlig erschöpft aufs Sofa zu sinken, legt man besser kleinere Pausen ein, ändert die Körperhaltung und macht leichte Entspannungs- und Lockerungsübungen. Wenn es zunehmend mühsam oder unmöglich wird, alles in Ordnung zu halten, sollte man eine Haushaltskraft einstellen. Eine geeignete Hilfe findet man über Stellenanzeigen in der Tageszeitung oder Aushänge am Schwarzen Brett im Supermarkt. Ideal ist es, wenn Bekannte Empfehlungen aussprechen. Unter bestimmten Voraussetzungen gewährt die Krankenkasse finanzielle Unterstützung für eine Haushaltshilfe. Auskunft darüber erteilt die Krankenkasse. Die Broschüre „Hausarbeit bequemer machen“kann postalisch oder über das Internet angefordert werden bei der Deutschen Seniorenliga e.V., Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn. www.dslhausarbeit.de