Ärger über Keime im Wasser in Buch
Zu unserem Artikel „Ärger um Keime in den Wasserleitungen“vom Samstag, 4. November, auf Seite 27: Als Bucher Bürger bin ich entsetzt, wie nach meiner Meinung von den zuständigen Behörden mit der Gesundheit der Nutzer der gemeindlichen Wasserversorgung umgegangen wird. Der Grund der ausgiebigen Spülungen war eben kein üblicher Vorgang, sondern ausschließlich dem Ergebnis der turnusgemäß durchgeführten Wasseranalyse, die Grenzwertüberschreitungen bei coliformen Bakterien feststellte, geschuldet. Warum erzählt Bürgermeister Biesenberger also die Story von irgendwelchen regelmäßigen Spülungen? Hat er, so wie es die Trinkwasserverordnung zwingend vorschreibt, das Laborergebnis unmittelbar dem Gesundheitsamt mitgeteilt? Die Leitlinien zur Trinkwasserverordnung des Bundesgesundheitsund Umweltministeriums über coliforme Bakterien, wie sie in unserem Trinkwasser waren, stellt Folgendes fest: „Bei abwehrgeschwächten Personen ist beim Nachweis von coliformen Bakterien eine gesundheitliche Gefährdung nicht auszuschließen.“Warum hat Herr Küfer nicht verfügt, dass die Verbraucher in Buch informiert werden? Schließlich war die kontaminierte Probe im Schulgebäude gezogen worden, wo jeden Tag etwa 300 Schüler ein- und ausgehen.
Immerhin hatte der Markt Buch schriftlich seit 28. September, mündlich schon vorher, Kenntnis von den Grenzwertüberschreitungen. Erst circa 10 Tage später, nach einer weiteren Laboruntersuchung, konnte die Unbedenklichkeit festgestellt werden. Ich finde, der mündige Bürger hat ein Anrecht darauf, in einem solchen Falle unverzüglich informiert zu werden. Nur so hat er die Möglichkeit, individuell darauf zu reagieren. Im vorliegenden Beitrag mit den teilweise unsachlichen Aussagen des Bürgermeisters und der doch sehr allgemein gehaltenen Stellungnahme vom Leiter des Gesundheitsamtes soll nach meiner Meinung der Eindruck erweckt werden, alles sei nicht so schlimm und in Ordnung.
Buch
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