Spannende Wasserstraße
Ein neues Infozentrum am Kanal
25 Jahre ist es her, dass der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in Beilngries das letzte Stück des Rhein-Main-Donau-Kanals symbolisch geflutet hat. Vorausgegangen waren Jahrelang erbitterte Diskussionen über Sinn und Unsinn dieser Wasserstraße, die eine direkte Verbindung zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer ermöglicht. Noch heute beklagen die Umweltschützer, dass durch den Bau wertvolle Biotope verschwunden sind und auch nach all der Zeit nur ein Bruchteil der prognostizierten Warenmengen auf der Wasserstraße transportiert wird.
Trotz all der Querelen wurde der Geburtstag des Kanals in diesem Jahr groß gefeiert, und in der Gösselthalmühle in der Nähe von Beilngries im Altmühltal gab’s ein Geschenk obendrein: Dort wurde das Info-Zentrum „Erlebniswelt Wasserstraße“eingeweiht.
Wer möchte, kann dort für kurze Zeit einen Eisbrecher – zumindest virtuell – steuern oder den Donaudurchbruch in der Rolle des Kapitäns durchfahren. An Audio-Stationen erzählen Taucher oder Nautiker von ihren Arbeitsalltag und wer mag, kann beim Blick durch ein Fernglas sehen, welches Leben sich rund um Deutschlands Wasserstraßen abspielt. Es gibt aber nicht nur jede Menge interaktive Angebote in diesem historischen und frisch sanierten Museum, sondern auch jede Menge Informationen zu Natur, Freizeitmöglichkeiten und der Arbeitswelt der Menschen, die an Deutschlands Kanälen und Flüssen tätig sind. Einige davon arbeiten nur ein paar Meter weiter, denn in der Gösselthalmühle befindet sich die Kommandozentrale für den MainDonau-Kanal, in der unter anderem der Schiffsverkehr überwacht wird. Und wer schon an den Sommer denkt: Das neue Infozentrum liegt direkt am Kanal und wird im Freien ergänzt von einem Wasserspielplatz und einem Spielschiff.
Und ein neuer Anlegesteg für echte (Ausflugs-) Schiffe wurde auch errichtet.