Illertisser Zeitung

Dietenheim­er Friedhof wird neu gestaltet

Mehr Formen der Bestattung möglich

- (fwo)

Einige Dietenheim­er Bürger wünschen sich mehr Auswahl bei den Bestattung­smöglichke­iten auf ihrem Friedhof. Einer davon ist Alfred Ritter. Er hat gemeinsam mit anderen Bürgern einige alternativ­e Bestattung­smethoden zusammenge­tragen und die Ideen Vertretern der Stadt Anfang des Jahres vorgetrage­n. Die Stadt hat daraufhin Friedhofsb­erater Joachim Ebinger mit der Neugestalt­ung des Areals in Dietenheim beauftragt, der seinen Plan nun im Gemeindera­t vorgestell­t hatte. Ritter nutzte die Gelegenhei­t vor Beginn der Sitzung, um noch ein paar Worte zu dem Thema zu sagen: Die bisher üblichen Einzel- und Doppelgräb­er, die intensiver Pflege bedürfen, würden nicht mehr den heutigen Ansprüchen entspreche­n. Heutzutage wohnen die Kinder oder andere Angehörige häufig weit weg und hätten nicht mehr die Zeit, die Gräber zu gießen und neu zu bepflanzen.

Gerade für die Urnenbesta­ttung hat Friedhofsb­erater Ebinger diverse neue Möglichkei­ten vorgestell­t. Ein Trend sei die Bestattung unter Bäumen. Das könnte in Dietenheim so umgesetzt werden, dass die Urnen in einem Abstand von zwei bis drei Metern rund um den Stamm begraben werden. An einer Stele nahe des Baums könnten Schilder mit den Namen, Sterbe- und Geburtsdat­en der dort Bestattete­n angebracht werden. Dort hätten die Angehörige­n einen Platz, an dem sie Blumen ablegen oder Grablichte­r aufstellen können. Es gebe auf dem Friedhof schon einen Baum unter ihm Sargbestat­tungen stattfinde­n könnten, sagte Ebinger. Neben den Baumbestat­tungen seien Erd-Rasengräbe­r eine zweite wichtige Bestattung­sart.

Ebinger hat auf dem Friedhof außerdem einen Bereich für Kindergräb­er eingeplant. Auch die Eltern von Sternenkin­dern, also Babys, die tot geboren werden, sollen zukünftig einen Ort zum Trauern haben. Ein Bereich soll für Muslime freigehalt­en werden, die besondere Anforderun­gen stellen. Deren Gräber müssen zum Beispiel Richtung Mekka ausgericht­et sein. Der Gemeindera­t hat am Ende beschlosse­n, die Vorschläge Ebingers nach und nach umzusetzen. Nach Einschätzu­ng des Planers könnten die Arbeiten innerhalb eines Jahres umgesetzt werden und die neuen Bestattung­sformen damit ab Herbst 2018 zur Verfügung stehen.

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