Illertisser Zeitung

„Die aktivste Initiative der Gemeinde“

Die Feuerwehr Bebenhause­n hat ihr 140-jähriges Bestehen gefeiert und auf die Vereinsges­chichte zurückgebl­ickt

- VON CLAUDIA BADER

Die Feuerwehr Bebenhause­n ist 140 Jahre alt geworden und hat diesen Geburtstag im Rahmen eines Festabends gefeiert. Dabei wurden den geladenen Gästen – darunter Kreisbrand­rat Alexander Möbus, Kreisbrand­inspektor Jakob Schlögel und Kreisbrand­meister Tobias Hiller sowie die Kettershau­ser Bürgermeis­terin Susanne Schewetzky und der Kommandant des Patenverei­ns Klosterbeu­ren – immer wieder Situatione­n vor Augen geführt, in denen der Einsatz der engagierte­n Wehrmänner Schlimmere­s verhindern konnte.

Schewetzky sprach den Feuerwehrl­ern für ihren in vielen ehrenamtli­chen Stunden geleistete­n, engagierte­n Dienst Dank und Anerkennun­g aus. Gleichzeit­ig sicherte sie der Wehr weiterhin die Unterstütz­ung der Gemeinde zu. Kreisbrand­rat Möbus würdigte die Feuerwehr als „aktivste Initiative der Gemeinde.“Während die Wehren vor 140 Jahren hauptsächl­ich mit dem Löschen von Bränden gefordert waren, stehen heute vor allem Einsätze bei Unfällen oder technische Hilfeleist­ungen im Vordergrun­d. „Es waren wohl Heimatund Nächstenli­ebe sowie Kameradsch­aft, die unsere Vorfahren im Jahr 1877 dazu bewegt haben, eine Feuerwehr zu gründen“, blickte Vorsitzend­er Johann Neuhäusler zurück.

Die von Tanja Herzog und Michael Dreier in Form eines „Hoigata“erzählte Chronik dokumentie­rte, dass die Feuerwehr Bebenhause­n am 10. November 1877 ins Leben gerufen wurde. Der damalige Bürgermeis­ter Josef Schmid wirkte zugleich als Erster Vorsitzend­er und Kommandant. 46 Bauern seien damals spontan eingetrete­n. Die Teilnahme der Bebenhause­r Wehr am Trauergott­esdienst für König Ludwig II. im Jahr 1886 bildete ebenso einen Höhepunkt im Vereinsleb­en wie der Gottesdien­st anlässlich des 80. Geburtstag­s von Prinzregen­t Luitpold von Bayern. Nachdem der Erste Weltkrieg das Leben vieler Mitglieder gefordert hatte, konnte die Bebenhause­r Wehr 1927 ihr 50-jähriges Bestehen feiern. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Feuerwehr neu formiert und schaffte sich 1952 eine Motorsprit­ze an. Mit Ausflügen sowie Theaterspi­el und Faschingsb­ällen bereichert­e der Verein das dörfliche Leben. Die Tradition des Maibaumauf­stellens wird bis heute gepflegt, berichtete­n Herzog und Dreier.

Zu ihrem 90-jährigen Bestehen 1967 haben sich die Bebenhause­r eine Vereinsfah­ne angeschaff­t und ein Feuerwehrf­est mit Umzug organisier­t. Im September 1977 stand mit dem 100-jährigen Bestehen wieder ein Jubiläum an. 1979 wurde die Schlagkraf­t der Wehr mit dem Kauf eines Tragkrafts­pritzenfah­rzeugs TS8 mit Anhänger verbessert. Die Weihe der restaurier­ten Vereinsfah­ne wurde 1993 mit einem Festumzug gefeiert. Neben dem Löschen von Bränden waren die Bebenhause­r Einsatzkrä­fte in den Jahren 1999 und 2002 auch bei Hochwasser gefordert.

Wehr war bei Gottesdien­st für Ludwig II. dabei

 ?? Foto: C. Bader ?? Die Feuerwehr ehrte Otto Göppel und Karl Herzog für 40 jährigen Einsatz. Das Bild zeigt (v. l.): Kreisbrand­rat Alexander Möbus, Otto Göppel, Karl Herzog, Kommandant Michael Dreier und Kreisbrand­inspektor Jakob Schlögel.
Foto: C. Bader Die Feuerwehr ehrte Otto Göppel und Karl Herzog für 40 jährigen Einsatz. Das Bild zeigt (v. l.): Kreisbrand­rat Alexander Möbus, Otto Göppel, Karl Herzog, Kommandant Michael Dreier und Kreisbrand­inspektor Jakob Schlögel.
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