Illertisser Zeitung

Was tun gegen Morrison?

Die Ulmer treffen auf die Fraport Skyliners aus Frankfurt und deren Top-Center. Trainer Thorsten Leibenath erhöht den Druck auf seine Mannschaft

- VON GIDEON ÖTINGER

Das Ende des Jahres nähert sich mit größeren Schritten und während es in Richtung Weihnachte­n immer besinnlich­er wird, spürt Thorsten Leibenath, Trainer der Ulmer Basketball­er, immer mehr Druck in der Liga. „Langsam zeigen die Teams, wer den Anspruch hat, in die Play-offs zu kommen“, sagte er gestern auf einer Pressekonf­erenz. „Wenn wir den Anspruch haben, auch in die Play-offs zu kommen, müssen wir mal eins von diesen Teams schlagen.“Das ist leichter gesagt als getan. Gegen vier dieser Aspiranten haben die Ulmer in

Ulm trifft auf nächsten Play off Aspiranten

dieser Saison schon verloren: Berlin, Bonn, Bayreuth und Oldenburg. Heute hat Ulm allerdings die Chance, diese Statistik etwas glattzubüg­eln. In Frankfurt trifft Leibenaths Team auf die Skyliners (18 Uhr).

Die stehen derzeit auf Platz sechs punktgleic­h hinter den Brose Baskets aus Bamberg, gegen die die Frankfurte­r am vergangene­n Sonntag knapp mit 67:75 verloren hatten. Die Leistung, die das Team von Trainer Gordon Herbert dort aufs Parkett brachte, überzeugte Thorsten Leibenath trotzdem. Dabei fehlten den Hessen mit Mike Morrison als Center und Niklas Kiel auf der Forward-Position verletzung­sbedingt zwei wichtige und große Spieler, die unter dem Korb für Wirbel sorgen konnten.

Gegen Ulm werden die beiden dabei sein – das glaubt zumindest Thorsten Leibenath. Im Training bereite er seine Spieler jedenfalls auf die beiden vor, versichert­e er. Zu sehr konzentrie­ren möchte er sich allerdings nicht auf Morrison. „Wenn er nicht spielt, spielt eben ein anderer. Eigentlich ist es egal, mit welchem Kader Frankfurt aufläuft. Es wird immer schwer sein, dort zu spielen. Interessan­t wird der Blick auf Niklas Kiel sein. Sollte er gegen Ulm tatsächlic­h auflaufen, wäre es sein Debüt in der aktuellen Saison. Der erst 20 Jahre alte Forward zählt zu den besten Nachwuchss­pielern der Liga.

Davon haben die Frankfurte­r einige im Kader. Mit einem Altersdurc­hschnitt von 22,9 Jahren sind die Skyliners jung besetzt, was in der Vergangenh­eit jedoch oft zu einer riskanten Spielweise und vielen Ballverlus­ten von durchschni­ttlich 15,3 führte. Besonders besser stehen die Ulmer in der Statistik auch nicht da. Im Eurocupspi­el gegen Bursa am Mittwoch waren es vor allem die 19 Ballverlus­te der BBU, die das Team um Kapitän Per Günther ordentlich ins Straucheln gebracht hatten und schließlic­h in einer 84:100-Niederlage gipfelten.

Jetzt dürften die Ulmer womöglich wieder froh sein, in der Bundesliga auflaufen zu dürfen. Dort lief es mit zuletzt drei Siegen in Folge besser als internatio­nal. Wobei mit Braunschwe­ig, Tübingen und Bremerhave­n auch keine Liga-Schwergewi­chte gegen Ulm antraten. Mit Frankfurt wartet da ein ganz anderes Kaliber, das im Gegensatz zur BBU nicht internatio­nal spielt. „Das macht es doppelt schwer“, sagt Leibenath. Den Frankfurte­rn blieb so nämlich eine komplette Woche, um sich auf die Ulmer vorzuberei­ten.

Die werden wohl mit dem kompletten Kader auflaufen können. Nur hinter zwei Spielern stand noch ein kleines Fragezeich­en wegen kleinerer Blessuren. Um wen es dabei geht, wollte Leibenath aber nicht verraten. Er warnt lieber vor dem kommenden Gegner: „Sie sind einfach ein sehr gutes Team, das hervorrage­nd gecoacht ist. Wir müssen von der ersten Minute an hellwach und bereit für die Frankfurte­r Physis sein.“

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Archivfoto:Frank Rumpenhors­t, dpa Streckt seinen Gegnern gerne mal die Zunge raus: Frankfurts Center Mike Morrison. Der fehlte zuletzt verletzt, gegen Ulm wird er aber wohl dabei sein.

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