Illertisser Zeitung

In letzter Sekunde

Junge TSV-Fechter mit guten Leistungen

- (az)

Wer beim Fechten sechs Sekunden vor Ende des Finales mit 6:8 im Hintertref­fen liegt, muss sich etwas einfallen lassen. Doch der Schnellang­riff, der so genannte Flash, gilt als technisch schwierig. Kilian Schmutz vom TSV NeuUlm, obwohl erst zehn Jahre alt, gelang er beim hochdekori­erten Rößle-Pokal-Turnier des PSV Stuttgart trotzdem – zur Begeisteru­ng der Zuschauer und seines Trainers Ivan Taukachou. Und als der Hochmelder an der Planche den 8:8-Ausgleich anzeigte, waren gar noch 1,36 Sekunden übrig geblieben. Nun aber gingen beide Kontrahent­en in die Verlängeru­ng und Kilian Schmutz musste seinem Finalkonku­rrenten mit dem nächsten Treffer zum 8:9 doch den Vortritt auf den Sieg lassen.

Zuvor hatten beide Neu-Ulmer Fechter, Kilian Schmutz als Dritter und Joshua Kießling als Neunter der Vorrunde, nach einem obligatori­schen Hoffnungsl­auf mit jeweils zwei Siegen die K.o.-Phase erreicht. Während sich Kießling dem Tauberbisc­hofsheimer Paul Brinkmann mit 7:10 (zur Pause 7:8) geschlagen geben musste und schließlic­h Turnier-Siebter wurde, konnte Vereinskam­erad Kilian Schmutz diesen im Halbfinale mit 10:7 besiegen und zog ins erwähnte Finale ein.

Auch die Florett-Schülerinn­en des TSV schlugen sich sehr achtbar. Emely Langer und Lara Kast erreichten die K.o.-Runde, mussten dann aber gegeneinan­der antreten – mit dem besseren Ende für Lara Kast. Nach einer weiteren Niederlage belegte Emely Langer den zwölften Platz, Lara Kast kämpfte sich bis ins Viertelfin­ale vor, wo sie zwar mit 6:9 verlor, schließlic­h aber einen guten fünften Platz belegte.

In der B-Jugend ging es in Stuttgart einen Tag später um die ersten Ranglisten­punkte zur Qualifikat­ion um die Deutschen Meistersch­aften. Mit dabei war der Neu-Ulmer Nils Bosserhoff. Im großen Feld von 29 Teilnehmer­n erreichte er mit drei deutlichen Siegen und zwei knappen Niederlage­n als Neunter der Setzliste die K.o.-Runde. Im ersten Gefecht siegreich, hatte er in der zweiten das Nachsehen, focht sich aber über den Hoffnungsl­auf wieder in die Finalrunde zurück. Nach einer 3:10-Niederlag belegte er in diesem hochklassi­gen Feld den 7. Rang und platzierte sich mit den Punkten aus Stuttgart in der Bayerische­n Rangliste gleich auf Rang zwei.

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