Illertisser Zeitung

„Mir ist bald langweilig geworden“

Warum der frühere Nationalsp­ieler Christian Wörns jetzt als Trainer beim Nachwuchs der Löwen arbeitet und zu welchem Profi er noch Kontakt hat

- Interview: Hermann Schiller

Sie sind inzwischen Trainer der A-Junioren des TSV 1860 München und haben das Spiel der Bayernliga beim FV Illertisse­n mit 2:1 gewonnen. Waren sie zufrieden mit der Leistung Ihrer Mannschaft, Herr Wörns?

Nur bedingt. Wir haben es leider versäumt, frühzeitig alles klar zu machen. Wir hätten bei Halbzeit deutlicher als 2:0 führen müssen. Deswegen waren wir selber schuld, dass Illertisse­n durch den von Ronis Sadrijaj verwandelt­en Foulelfmet­er zurückkam. Logischerw­eise hat der Gegner dann noch einmal alles probiert. Durch den Sieg machen wir aber weiter Druck auf Tabellenfü­hrer Ingolstadt, gegen den wir nächste Woche spielen. Bei einem Sieg hätten wir dann nur noch zwei Punkte Rückstand.

Sie haben als Aktiver in der Bundesliga für Waldhof Mannheim, Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund sowie in Frankreich für Paris SaintGerma­in gespielt, zudem wurden Sie 66-mal in der deutschen Nationalma­nnschaft eingesetzt. Arbeitet der Trainer Christian Wörns lieber im Jugendbere­ich oder bei den Aktiven?

Ich habe in beiden Bereichen schon jahrelang gearbeitet. Das Angebot von 1860 München war für mich interessan­t, weil ich nur fünf bis zehn Minuten vom Vereinsgel­ände weg wohne. Zudem kamen die Angebote aus dem Aktivenber­eich mit einer Ausnahme von Vereinen, bei denen ich keine große Perspektiv­e gesehen habe.

Welche mittel- und langfristi­gen Ziele haben Sie in ihrer Trainerkar­riere?

Im Fußball kann man nie so genau planen. Vieles ergibt sich einfach. So wie die Zusammenar­beit mit den Löwen. Ich hatte ja meine Tätigkeit in der U 23 des FC Augsburg schon vor einiger Zeit beendet. Doch ist es mir bald langweilig geworden und da kam mir das Angebot von den Münchnern gerade recht, ich hatte einfach auch Lust darauf.

Gibt es eigentlich noch Kontakte zu Spielern der Vereine, in denen Sie als Profi unter Vertrag waren?

Eigentlich nicht, die sind ja inzwischen fast alle weg und leben woanders. Lediglich mit dem Dortmunder Torhüter Roman Weidenfell­er tausche ich ab und zu eine SMS aus. Ich verfolge natürlich das Geschehen bei diesen Vereinen aufmerksam, derzeit besonders bei Bayer Leverkusen. Dort arbeitet bekanntlic­h mein ehemaliger Dortmunder Mitspieler Heiko Herrlich als Trainer.

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Foto: Imago/Lackovic Christian Wörns und die Münchener Löwen – diese Kombinatio­n passt ganz offen sichtlich.

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