Ärger wegen Sozialwohnungen
Die Illerberger fühlen sich nicht ausreichend informiert. Die neue Dorfmitte in Thal soll bald fertig sein
In der Schützstraße in Illerberg entsteht ein neues Gebäude. Bauherr ist die Stadt Vöhringen, die dort ein soziales Wohnungsbauprojekt umsetzt. In den 17 Wohnungen sollen bis zu 42 Personen einziehen können. Doch nicht allen Illerbergern scheint das Projekt zu gefallen. Zwei Anwohner beklagten bei der Bürgerversammlung, dass sie nicht ausreichend über das Vorhaben informiert worden seien. Herbert Stefan und Peter Jall sagten unisono, dass sie ein „so großes Haus“nicht in ihrer Nachbarschaft wünschten. Stefan sagte wörtlich: „Mir ist es egal, wer da einzieht. Aber man hätte die direkten Nachbarn vorher über das Objekt in Kenntnis setzen sollen.“
Bürgermeister Karl Janson erwiderte, die Stadt halte sich an die gesetzlichen Vorschriften und die besagen eben, Wohnraum zu verdichten und die zur Verfügung stehenden Flächen optimal zu nutzen. Außerdem gehe es auch um die Verpflichtung der Stadt, bezahlbares Wohnen für sozial Schwache in dem Ort möglich zu machen.
Ansonsten hielten sich die Sorgen der anwesenden Bürger in Grenzen. Thea Renz wünscht sich an der Ecke Weißenhorner Straße/Heerstraße einen Spiegel, der der Verkehrssicherheit diene. Hermann Kleiser hat festgestellt, dass so manche Lastwagenfahrer unerlaubterweise den Weg durch die Schützstraße und über den Sandbergweg zur Hauptstraße nehmen. Das seien gewiss keine Anlieferer und außerdem gefährlich. Ein Durchfahrverbot für Lastwagen könnte an dieser Stelle Sinn machen, meinte Kleiser. Bürgermeister Janson sagte zu, die Situation dort zu überprüfen.
Zu Beginn der Versammlung ging Janson ausführlich auf Thals größte Baustelle ein. Die Anlieger würden erleichtert sein, zu erfahren, dass die Hauptstraße bereits zum Jahresende wieder durchgängig befahrbar sein werde. Zumindest, wenn das Wetter den Bauarbeitern nicht in die Quere kommt. Vor etwas mehr als 30 Besuchern im Gasthaus Zum Hobel ging Bürgermeister Karl Janson ausführlich auf das Projekt Dorfmittelpunkt Thal ein. In Höhe der Speisemeisterei Burgthalschenke werde im Augenblick mit Hochdruck gearbeitet. Weite Teile des Pflasters seien bereits fertig. Die Stützmauer, von der später der Landgraben seinen Weg nimmt, stehe und das Kaskadenbecken wurde bereits Ende Oktober in die Erde gebracht. Janson sprach von schwierigen Arbeiten im Untergrund, die dem vorausgegangen waren. Nicht nur die technische Sanierung war fällig, sondern auch die Erneuerung von Wasserleitung und Regenwasserkanal. Diese Arbeiten können nun abgehakt werden. Die Gesamtkosten für die Umgestaltung belaufen sich auf rund 2,7 Millionen Euro, der staatliche Zuschuss wird bei rund 650 000 Euro liegen. Zum Abschluss der Bürgerversammlung wurde der Film „40 Jahre Stadt erfreuten sich die Besucher an dem Film „40 Jahre Stadt Vöhringen.