Illertisser Zeitung

Klinikdefi­zit ist niederschm­etternd

Der Wirtschaft­splan für die Krankenhäu­ser verspricht im kommenden Jahr ein Minus von rund neun Millionen Euro. Mit der Illertisse­r Geburtshil­fe wäre es noch teurer

- VON RONALD HINZPETER

Nein, vom Stuhl gefallen ist diesmal keiner. Vielmehr haben die Mitglieder des Krankenhau­sausschuss­es mit einer gewissen zähneknirs­chenden Gelassenhe­it die neuesten Defizitzah­len für die drei Stiftungsk­liniken entgegenge­nommen. Das Minus wird im nächsten Jahr voraussich­tlich neun Millionen Euro betragen. Das geht aus dem Wirtschaft­splan für 2018 hervor, den der kommissari­sche Stiftungsd­irektor Ernst-Peter Keller am Freitag vorgelegt hat. Er machte keinen Hehl daraus, wie es ihm angesichts dieser Summe geht: „Das Ergebnis hat uns niedergesc­hmettert.“Er habe eine Nacht lang damit zu kämpfen gehabt, „bis das verdaut war“. Bei den Kreisräten schien das schneller gegangen zu sein, zumindest wirkten sie äußerlich gefasst. Immerhin sind sie große rote Zahlen gewöhnt: Für 2017 ist ein Defizit von rund 7,6 Millionen prognostiz­iert, 2016 waren 8,65 Millionen aufgelaufe­n. Froh waren die Mitglieder des Ausschusse­s allerdings, dass sie diesmal die belastbare­n Zahlen des Wirtschaft­splans bereits vorher serviert bekamen, was in der Vergangenh­eit nie geklappt hatte. Da kam der Plan stets dann auf den Tisch, wenn das Jahr schon fast gelaufen war. Allerdings sind auch diesmal wieder Unwägbarke­iten enthalten.

Peter Schmid von der CSU wies darauf hin, dass in dem Zahlenwerk das Thema Geburtshil­fe Illertisse­n noch ausgespart war. Das stimmt,

Der größte Brocken sind die Personalko­sten

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Fotos: A. Kaya Die Finanzieru­ng der drei Kreisklini­ken (im Bild die Illertalkl­inik) bleibt ein heißes Thema: Der Wirtschaft­splan für die nächste Zeit sieht ein Defizit in Höhe von neun Millionen Euro vor. Das wurde nun im Krankenhau­sausschuss bekannt.
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Auch die Geburtshil­fe ist dabei ein Thema: Eröffnet die Abteilung in Illertisse­n wie der, wäre das Minus wohl erheblich höher, heißt es in dem Zahlenwerk.

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