Feuerwehrhaus: Stadtrat segnet Umbaupläne ab
Rund 400 000 Euro soll der Ausbau des Gebäudes kosten. Das Rote Kreuz erhält eine neue Halle
Für moderne Fahrzeuge ist es zu klein, für die Mitglieder der Feuerwehr fehlen Lagermöglichkeiten: Weil das Gerätehaus in Vöhringen nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, soll es zeitnah umgebaut werden. Bereits vor zwei Wochen beschäftigten sich die Mitglieder des Bauausschusses mit der Umgestaltung des Gebäudes an der Haydnstraße. Nun wurden die aktuellen Planungen im Stadtrat vorgestellt.
Das Feuerwehrhaus soll, wie berichtet, durch einige Aus- und Umbauten aktuellen Richtlinien angepasst werden. Ausschlaggebend für die Modernisierung war unter anderem die Anschaffung einer neuen Drehleiter, die für die derzeitigen Stellplätze zu lang ist. Das Fahrzeug soll in Zukunft in der Waschhalle untergestellt werden. Auch für die Ortsgruppe des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) sollen neue Räume zur Verfügung stehen. Im Nord-Osten des Grundstücks hat die Verwaltung eine knapp 200 Quadratmeter große Fahrzeughalle mit Lagerfläche vorgesehen. Modernisiert und erweitert werden soll außerdem die Atemschutzwerkstatt der Vöhringer Wehr. Dort werden unter anderem Atemschutzgeräte und Chemikalienschutzanzüge gereinigt, gewartet und geprüft.
Anders als noch beim ersten Entwurf, der im Bauausschuss vorgestellt wurde, sollen die Duschen für die Freiwilligen im Erdgeschoss untergebracht werden. Dafür entsteht im Obergeschoss ein Umkleideraum für die Feuerwehrjugend. Der Jugendraum soll außerdem verkleinert und auf diese Weise Luft für zusätzliche Lagermöglichkeiten geschaffen werden. In einer neu gebauten Dachgaube wäre außerdem Platz für Abstell- und Büroräume.
Für den Umbau des Gerätehauses muss die Stadt wohl tief in die Tasche greifen: Nach Angaben von Timo Söhner vom städtischen Bauamt belaufen sich die Kosten nach ersten Schätzungen auf rund 400 000 Euro. Für den Neubau des BRK wird mit zusätzlichen 290000 Euro gerechnet. Wie viel Eigenleistung die Mitglieder der Feuerwehr dabei einbringen können, müsse nach Auskunft der Verwaltung erst noch geklärt werden. Ob die Stadt außerdem mit staatlichen Zuschüssen rechnen kann, etwa für die geplante Modernisierung der Atemschutzwerkstatt und der Schlauchpflegeanlage, könne erst abgeklärt werden, wenn die Umbaupläne stehen, sagte Bürgermeister Karl Janson (FWG).
Stadtrat Michael Neher (CSU) regte an, beim Thema Schlauchpflege mit anderen Kommunen zusammenzuarbeiten. Da die Pflege sehr personalintensiv sei, schlug er vor, sich etwa der Stadt Weißenhorn anzuschließen. Wie Bürgermeister Janson sagte, werde die Schlauchpflegeanlage bereits jetzt von den Feuerwehren aus Illerberg, Illerzell und Bellenberg mitgenutzt und soll auch weiterhin in Vöhringen bleiben. In Zukunft soll sie allerdings durch eine kleinere, kompaktere Anlage ausgetauscht werden.
Der Stadtrat stimmte den Plänen für den Um- und Ausbau des Feuerwehrhauses einstimmig zu.