Bucher müssen mehr für ihren Abfall zahlen
Die Kosten für die Mülltonnen steigen und jene für das Abwasser sinken
Wer seinen Müll im Markt Buch abholen lässt, muss für die kommenden zwei Jahre mehr zahlen als bisher. Der Marktgemeinderat beschloss mit zwei Gegenstimmen vonseiten der Unabhängigen Wählergemeinschaft Buch (UWG) die neuen Kosten für die Abfallbeseitigung.
Der Grund für die gestiegenen Gebühren sind Verluste aus der vergangenen Kalkulation. Wie Verwaltungsmitarbeiterin Sandra Rudolf in der Sitzung des Gemeinderats mitteilte, hatte der Markt in der Vergangenheit gut gewirtschaftet. So gab es in den Vorjahren Gewinne in Höhe von knapp 30500 Euro, was die Müllgebührenkalkulation betrifft. Dieser Gewinn sollte auch die Fehlbeträge, die in den Jahren 2016 und voraussichtlich auch dieses Jahr entstanden sind, ausgleichen. Rudolf errechnete nun aber einen Verlust von etwa 8300 Euro, den man für die Kalkulation in die kommenden zwei Jahre mit aufnehmen müsse.
Durch dieses Minus und unter anderem wegen der Erhöhung der Verbrennungskosten durch den Abfallwirtschaftsbetrieb von 86 auf 100 Euro pro Tonne komme der Markt laut Rudolf auf Mehrausgaben in Höhe von rund 11 300 Euro im Jahr – im Vergleich zur Vorkalkulation. Für die Bürger heißt das konkret: Die Gebühren für die Abfallbeseitigung steigen zwischen 16 und 21 Prozent an. Das bedeutet: Die 60-Liter-Tonne kostet ab 2018 zwölf Euro mehr – 84 statt bisher 72 Euro. Der Betrag ist jeweils als Jahresgebühr bei 14-tägiger Entleerung zu sehen. Die 80-LiterTonne kostet in Zukunft 102 Euro (zuvor 84 Euro). Die 120-Liter-Tonne wird 132 Euro kosten und damit 21 Euro mehr als in den Vorjahren. Für die 240-Liter-Tonne müssen die Bürger nun 234 statt 192 Euro ausgeben. 195 Euro mehr zahlen die Einwohner für eine 1100-LiterTonne, also 1203 statt 1008 Euro. Der Müllsack wird drei Euro kosten (2,50 Euro waren es in den vergangenen Jahren). Diese Preise gelten bis Ende 2019. Fragen gab es dazu wenig. UWG-Marktrat Franz Eberl erkundigte sich nach der Möglichkeit von Gemeinschaftstonnen, um eventuell Kosten einzusparen. Falls aber alle eine Müllgemeinschaft nutzen, so Rathausmitarbeiterin Rudolf, spare man letztlich auch nicht mehr. Mit zwei Gegenstimmen vonseiten der UWG entschied sich das Gremium für die erhöhten Gebühren. Außerdem beschloss der Gemeinderat mehrheitlich eine geänderte Gebührensatzung aufgrund der Erhebung der Kosten für die öffentliche Abfallentsorgung.
Einen „außerordentlich hohen Gewinn“, wie Kämmerin Rudolf sagte, verzeichnete Buch im Bereich Abwasserbeseitigung: 34000 Euro Jahresüberschuss führen zur Senkung der Gebühren für das Biberund Osterbachtal. Für Schmutzund Niederschlagswasser zahlen die Bürger im Biber- und Osterbachtal nun 2,06 Euro statt zuvor 2,53 Euro pro Kubikmeter. Die Kosten gelten ab 2018 bis Ende 2020.