Nächster Schritt für neues Baugebiet
Die Verwirklichung des Bereichs „Zum Pestkreuz“in Oberroth steht kurz bevor. Auch der geplante Treffpunkt für „Mensch und Natur“soll im Frühjahr starten
Das Baugebiet „Zum Pestkreuz“und die Freizeitanlage „Mensch und Natur“an der Roth sind die wichtigsten Projekte, die die Gemeinde Oberroth im kommenden Jahr verwirklichen wird. Bei der Bürgerversammlung gab Gemeindeoberhaupt Willibold Graf auch einen umfassenden Überblick über das, was 2017 vorangebracht wurde. Rund 60 Bürger zeigten sich zufrieden mit der Gemeindepolitik und brachten nur wenige Wortmeldungen vor
Hier ein Überblick über die wichtigsten Themen: ● Laut Statistik ist die Einwohnerzahl der Gemeinde von 896 im Vorjahr auf 904 angestiegen. 14 Geburten standen nur zwei Sterbefälle gegenüber, berichtete Graf. ● Zufrieden zeigte er sich auch mit den Haushaltszahlen 2017. Einziger Wermutstropfen ist für ihn die Kreisumlage, die innerhalb eines Jahres um rund 57 000 Euro auf 400 296 Euro angestiegen ist. Die mit 240 000 Euro angesetzte Gewerbesteuer ist für ihn sehr erfreulich. Die Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Grundstücke) in Höhe von 8000 Euro im laufenden Jahr decke allerdings nicht einmal die Sanierungskosten für Feld- und Waldwege, sagte er. Der gemeindliche Schuldenstand belaufe sich derzeit auf 181 Euro pro Einwohner, ein Guthaben von 663 Euro pro Einwohner gegenüber steht. ● Im zweigruppigen gemeindlichen Kindergarten werden derzeit 39 Mädchen und Buben, darunter fünf Kinder unter drei Jahren sowie sieben Grundschüler betreut. Während der ungedeckte Bedarf im laufenden Jahr 115 660 Euro beträgt, musste für Kinder, die Einrichtungen benachbarter Gemeinden besuchen, 46 167 Euro bezahlt werden. ● An der Grundschule in Oberroth werden derzeit jeweils 20 Schüler in den Kombi-Klassen 1/2 sowie 3/4 unterrichtet, berichtete der Rathauschef. ● Dass sich der Wasser- preis zum Januar 2017 gemäß der alle drei Jahre erstellten Kalkulation von 73 Cent auf 1,03 Euro pro Kubikmeter erhöht hat, ist laut Graf vor allem für Großverbraucher eine „bittere Pille“, die aber nicht steuerbar sei. Für das Abwasser müssen die Oberrother derzeit bei Vollentwässerung 2,06 Euro sowie bei Teilentwässerung 1,85 Euro pro Kubikmeter bezahlen. ● Wegen der extrem hohen Nachfrage wird das südöstlich von Oberroth, laut Graf in einer „super Lage“entstehende Baugebiet „Zum Pestkreuz“, nicht wie zunächst geplant in zwei Abschnitten, sondern in einem Zug verwirklicht. Der Bebauungsplan umfasst insgedem samt 29 Plätze. Jeder davon werde mit einem Entwässerungsschacht ausgestattet, der gleichzeitig als Zisterne für Gießwasser genutzt werden kann, informierte Graf: „Wir haben versucht, es für jeden gerecht zu machen“, begründete er die Entscheidung, für die Bauplätze – je nach deren Lage – unterschiedliche Quadratmeterpreise anzusetzen. Der vom Ortsende zum neuen Baugebiet verlaufende Gehweg werde weitergeführt. ● Nachdem die Planung für den seit mehreren Jahren geplanten Treffpunkt „Mensch und Natur“an der Roth bis Jahresende eintreffen soll, kann das Projekt im Winter ausgeschrieben werden sowie im Frühjahr starten. Von den genannten Kosten in Höhe von 160 000 Euro werden 80 000 Euro über das Leader-Projekt des Landkreises Neu-Ulm finanziert. Der Bau des geplanten Pavillons sowie der Toilettenanlage mit Geräteanbau soll in Eigenleistung eingebracht werden. ● Durch Bemühen der Gemeinde konnte erreicht werden, dass das Landratsamt NeuUlm die Staatsstraße 2020 im Bereich um Kindergarten und Grundschule als Tempo-30-Zone ausweist. ● Der Bereich um den Gemeindestadel wurde in Eigenregie von Gemeinderäten gepflastert.