Nah am Wasser
Langer Applaus, Bravo-Rufe, Tränen in den Augen: Das Publikum feiert die Ballett-Premiere „Acqua & Recortes“
Im Frühjahr hatte das Publikum des Theaters Ulm bereits einen Doppel-Ballettabend von Roberto Scafati und dem Spanier Gustavo Ramirez Sansano im Großen Haus sehen können. Nun erlebte dort ein weiterer Abend mit Choreografien beider seine Premiere, die am Ende mit langem Applaus und teilweise mit Standing Ovations gefeiert wurde. Besonders intensiven Applaus und „Bravo!“-Rufe gab es für die herausragenden tänzerischen Leistungen von Ceren Yavan-Wagner und Bogdan Muresan.
André Lemke bekennt, früher kein regelmäßiger Theatergänger gewesen zu sein. „Das Erlebnis heute Abend war eine Offenbarung für mich!“, sagt der Neu-Ulmer. „Wahnsinn!!“Die Choreografie von Ramirez Sansano habe ihm zwar auch gefallen, aber weniger begeistert als Scafatis „Acqua“. „Das war entfesselt getanzt und extrem intensiv, wie sich die Choreografie mit dem Element beschäftigt.“
Ihm habe Gustavo Ramirez Sansanos Arbeit wegen der verwendeten bekannten Melodien mehr zugesagt, urteilt Jan Leis. Experimenteller, spannend und eigenwilliger habe er „Acqua“empfunden, sagt der Ulmer.
Barbara Schmidt gehört zu denjenigen, die am Ende des Abends stehend applaudierten. „Ich fand ‚Acqua‘ unglaublich, leicht und elementar. Ich fühlte mich mitgenommen auf eine Reise in die Elemente und in die Urtümlichkeit des Menschseins. Es war ein Herzöffnungs-Ballettabend, und ich war den Tränen nahe, weil der Moment so unglaublich schön war.“
„Es war wunderbar. Wahnsinnig schön“, schwärmen auch Meike Stammler und Sanja Färber. „Besonders der zweite Teil war superrund. Wir bekamen Gänsehaut und Tränen in die Augen.“Auch Bekannte, die keine Ballett-Fans sind, seien vom Abend komplett begeistert. Färber lobt vor allem auch das Licht, das die Choreografie Scafatis zu einem großen optischen Erlebnis gemacht habe. „Da war Ruhe und Meditation. Eine megatolle Atmosphäre!“
Sogar „Sensationell!“fand Daniel Zerahn den neuen Ballettabend. „Jeder der beiden Teile ist auf seine Weise sehr beeindruckend.“Im zweiten Teil habe ihn besonders die Live-Perkussion auf der Bühne angesprochen, sagt der Neu-Ulmer. „Ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen soll, auf die Tänzer oder auf die Musiker. Da wurde etwas ganz Tolles auf die Beine gestellt. Etwas, das man auch genießen kann, wenn man kein eigentlicher Ballett-Fan ist, weil die Musik unglaublich toll ist.“
„Ich fühlte mich mitgenommen auf eine Reise in die Elemente.“
Zuschauerin Barbara Schmidt